Dormagen Wespenalarm und Ärger am Glas-Container

Dormagen · Am Krahnenort ist beim Flascheneinwurf derzeit Vorsicht geboten. Anderswo wird „wild“ entsorgt.

 Die Glascontainer Am Krahnenort in Rheinfeld.

Die Glascontainer Am Krahnenort in Rheinfeld.

Foto: Stefan Schneider

Es geht rein und raus, nahezu ununterbrochen: Wer in diesen Tagen sein Altglas in den Containern Am Krahnenort in Rheinfeld entsorgen möchte, muss aufpassen, sich keinen Insektenstich einzuhandeln. Unzählige Wespen fliegen den Weißglasbehälter an, schlüpfen durch eine kleine Öffnung in Bodennähe an der Rückseite in den Container, während andere diesen gerade wieder verlassen. Bürger vermuten wegen des regen Flugverkehrs, dass die Tiere im Inneren ein Nest gebaut haben.

Das freilich ist zunächst Spekulation. Das Entsorgungsunternehmen Schönmackers, das für die Leerung der Glascontainer in Dormagen zuständig ist, werde dies bei der nächsten Leerung prüfen, sagte eine Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion: „Sollte ein Nest darin sein, werden wir Fachleute zu Rate ziehen.“ Es sei der erste Hinweis im Zusammenhang mit einem größeren Wespenproblem an Glascontainern in diesem Jahr, der ihr bekannt geworden sei, fügte die Sprecherin hinzu. Beschwerden aus anderen Städten lägen ihr bislang nicht vor. Allerdings würden die Insekten durch Speise- und Flüssigkeitsreste in den Behältern angezogen.

Die Dormagenerin Barbara Wolbrecht hat an ihrem Altglascontainer an der Pommernallee ein anderes Problem. Dort würden immer wieder Sachen (neben dem Sammelgefäß) deponiert, die dort weder hineinpassten, noch hineingehörten. „Gerade erst hat dort jemand ein Terrarium stehen gelassen“, berichtet Wolbrecht. Sie und eine Nachbarin hätten schon mehrfach Unrat entsorgt, der an dem Container abgestellt worden sei. Gleiches gelte für den Kleiderbehälter nebenan. Wolbrecht appelliert an ihre Mitbürger, die Sachen ordnungsgemäß zu entsorgen.

 Wespen fliegen an der Rückseite ein und aus.

Wespen fliegen an der Rückseite ein und aus.

Foto: Stefan Schneider

Dormagens Stadtsprecher Max Laufer rät dazu, bei Unklarheiten, was wohin gehört, in den städtischen Abfallkalender zu schauen oder sich bei der Abfallberatung unter 02133 257313 zu informieren. 2017 konnten in Dormagen laut Stadt insgesamt 1700 Tonnen Altglas gesammelt und anschließend recycelt werden – das macht rund 26 Kilogramm Altglas pro Kopf. Doch an den 82 Altglascontainern in Dormagen kommt es auch immer wieder zu Verschmutzungen und unsachgemäßer Entsorgung von Fensterscheiben, Spiegeln oder Glühbirnen. Auch Steingut, Ton und Porzellan werden dort immer wieder abgeladen. Wer seinen Müll illegal entsorgt, riskiert ein Bußgeld von bis zu 5000 Euro, warnt die Stadt und mahnt, die Sammelstellen sauber zu halten.

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