Dormagen Freilauf für Hunde am Tannenbusch

Dormagen · Die lange geforderte Wiese, auf der Vierbeiner ohne Leine laufen und spielen dürfen, soll an der Zufahrt zu dem Naherholungsgebiet angelegt werden. Die Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen soll den Plan verwirklichen.

 Pure Lebensfreude: Wenn sie ausgelassen und ohne Leine herumtollen können, sind Hunde in ihrem Element. Bald soll es auch am Tannenbusch eine Freilaufzone für die Vierbeiner geben.

Pure Lebensfreude: Wenn sie ausgelassen und ohne Leine herumtollen können, sind Hunde in ihrem Element. Bald soll es auch am Tannenbusch eine Freilaufzone für die Vierbeiner geben.

Foto: Detlef Ilgner/Ilgner,Detlef (ilg)

Mit anderen Vierbeinern toben, herumtollen, spielen: Die meisten Hunde lieben das. Im Weg steht den Leidenschaften der Fellschnauzen meistens die Anleinpflicht. Doch in Dormagen soll es in Zukunft endlich ein Areal geben, auf dem Hunde frei herumlaufen dürfen – und zwar an der Zufahrt zum Tannenbusch in Delhoven.

Eine solche Zone hatte die FDP bereits vor langer Zeit beantragt. Jetzt wird der Vorschlag umgesetzt – sofern der Haupt- und Finanzausschuss in seiner nächsten Sitzung am 6. September zustimmt. Damit ist zu rechnen. Denn 2015 hatte die Politik bereits mehrheitlich den Antrag der Liberalen befürwortet. Aber seinerzeit war noch keine geeignete Fläche gefunden worden. Es war zwar ein Areal im Gespräch gewesen, doch das war ein bebaubares Filetstück in der Innenstadt, das auch die Liberalen nicht für eine Hundefreilaufwiese opfern wollten.

Nun also am Tannenbusch, wie Bürgermeister Erik Lierenfeld in der Beratungsunterlage für den Ausschuss darlegt: „Als Standort für die anvisierte Hundewiese für Dormagen wurde die ehemalige Parkplatzfläche an der Tannenbuschzufahrt von der Landstraße 280 gefunden. Hier befindet sich auf Höhe des Kassenhäuschens eine Grünfläche, die früher als Parkplatz in Spitzenzeiten des Besucheraufkommens für das Tiergehege und als öffentlicher Grillplatz genutzt wurde. Die Nutzung als Parkplatz ist seit einigen Jahren nur noch auf den vorderen Bereich beschränkt. Diese Parkfläche soll auch erhalten werden und den Hundebesitzern auch als Parkmöglichkeit dienen.“

Eigentümerin der Fläche ist die Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen. Sie soll auch mit der Umsetzung der Planung und der Pflege des Geländes  beauftragt werden – wobei kleinere Aufräumarbeiten von den Paten erledigt werden. Die sollen auch die Einrichtung der Wiese organisieren und haben dazu schon Vorschläge gemacht. Damit auch die Hundehalter zu ihrem Recht kommen, soll das Areal „möbliert“ werden, zum Beispiel mit Sitzgelegenheiten. Die Finanzierung könnte über ein Crowdfundingmodell gelingen. Praktisch: Der noch vorhandene öffentliche Grillplatz kann in die Freilauffläche integriert werden. Lierenfeld teilt mit, dass sich freiwillige Paten gefunden und bereit erklärt hätten, den Grillplatz wieder herzurichten.

Das Gelände erscheint nicht zuletzt deshalb gut geeignet für eine Hundefreilaufzone zu sein, weil die nächsten Wohnhäuser immerhin circa 230 Meter entfernt und östlich liegen, „so dass bei der hauptsächlich westlichen Windrichtung keine Lärm- und Geruchsbelästigungen für die Wohnbebauung in der Zweiten Gewanne in Delhoven zu erwarten sind“, wie die Stadt schreibt. Durch den vorhandenen Parkraum sei das Einzugsgebiet für die Hundebesitzer erheblich erweitert. Und auch das Planungsrecht stehe der vorgesehenen  Nutzung nicht entgegen.

Bleibt noch die Einzäunung. Die Hundewiese liegt im Landschaftsschutzgebiet, Einfriedungen sind da eigentlich nicht erlaubt. Doch die Untere Naturschutzbehörde hat eine Ausnahmeregelung ins Spiel gebracht. Einen 1,20 Meter hohen Weidezaun mit Holzpfählen würde die Behörde genehmigen, zunächst für fünf Jahre. Dann soll neu entschieden werden – auf Grundlage der bis dahin mit der Hundefreilaufwiese und ihren Nutzern gemachten Erfahrungen..

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