Kreismuseum Zons Quilts als bildende Kunst aus Textilien

Zons · Sehenswerte bunte Kunstwerke beherrschen das Kreismuseum Zons noch bis 24. März. Die 41 ausgewählten Textilobjekte der 7. Europäischen Quilt-Triennale sind bereits ein Besuchermagnet.

Ausstellung: Einige Quilts aus dem Kreismuseum Zons
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Einige Quilts aus dem Kreismuseum Zons

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Foto: Carina Wernig

Mit der Resonanz auf die 7. Europäische Quilt-Triennale im Kreismuseum Zons ist Museumsleiterin Anna Karina Hahn nach den ersten beiden Wochen sehr zufrieden: „Es waren schon viele Besucher hier bei uns“, sagte sie. Und sie bekommen auch viele ganz unterschiedliche Werke zu sehen: 41 Arbeiten zeitgenössischer Textilkunst von Künstlern aus elf Ländern, die sich mit gesellschaftlichen Themen wie Umwelt, Natur, Krieg und Frieden ebenso auseinandersetzen wie mit persönlichen Erfahrungen und graphischen Aspekten. Eine internationale Jury hatte aus 161 Werken beim Wettbewerb des Textilmuseums Max Berk, des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg, die besten herausgefiltert.

„Die Quilts sind bildende Kunst in verschiedenen Techniken“, sagt Hahn. Dabei haben die Künstler das Spannungsfeld zwischen geforderter Perfektion beim Quilt-Nähen und der gerade bei freier Kunst erwarteten Brechung des Perfekten gut umgesetzt. Das zeigen nicht nur, aber auch die drei Preisträger: Den Nachwuchspreis erhielt Malou Cecille van Draanen Glismann aus Deutschland. Die 17-Jährige beeindruckt mit einer überzeugenden Zukunftsvision und starkem Umweltbewusstsein: Sie fertigte für „Albtraum“ zwei gespiegelte Lebensbahnen an – eine im Urwald mit Bäumen und eine in Städten mit riesigen Türmen. Daneben nähte sie verschiedensprachige Zeitungs-Überschriften-Fragmente über den Klimawandel. Urte Hanke erhielt erneut den Preis für Innovationen im großen Format – dieses Mal für ihre Arbeit „Linear“. Der Doris-Winter-Gedächtnispreis ging an Judith Mundwiler aus der Schweiz für ihr „Netzwerk im Fluss der Zeit“: Als Leporello hat sie mit familiären Zeugnissen eine Lebenslinie nachgezeichnet, die wie das Leben selbst nicht geradlinig – und mal kräftiger, mal blasser – verläuft. Alle 41 Werke bieten spannende Sichtweisen.

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