Treffen der Pflanzenfreunde am Kloster Knechtsteden Hobbygärtner holten sich Tipps

Knechtsteden · Beim 9. Pflanzentreffen am Kloster Knechtsteden zeigten 60 Aussteller Exoten für den Garten. Besucher konnten sich auch bei verschiedenen Vorträgen informieren.

Aus ganz Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Polen sind sie angereist, die begeisterten Pflanzenzüchter. Händler waren beim Pflanzentreffen am Kloster Knechtsteden nicht zugelassen, aber wer wollte, konnte sich seinen Wagen doch mit den blühfreudigsten Exoten und Kreationen vollpacken. Großer Eindruck auf die Gartennachbarn ist daheim dann unbedingt garantiert.

Am Wochenende hatten sich wieder an die 60 Aussteller eingefunden, wie Organisator Martin Pflaum, Gärtner im Ruhestand, erfreut notierte. Den Auflagen des Ordnungsamts wurde diesmal Genüge getan, indem das wilde Parken auf den Zufahrtstraßen unterbunden wurde. Überall waren Raritäten zu besichtigen und gab es Tipps für deren Anbau und Pflege. Von Herkünften aus Baumschulen über Stauden bis zu Zwiebelpflanzen reichte das bunte Spektrum. „Selbstprodukte“ lautete allgemein das Stichwort. Und so gab es denn auch oft die ganz besonderen, ohne dass alle anderen damit zurückgesetzt werden sollten. Denn das gültige Motto traf für alle Stände zu: „Jenseits des Üblichen“. 

Ruhig und konzentriert ging es in diesem auf den Punkt stimmenden Kloster-Umfeld zu. Fachsimpeln war an allen Ecken und Enden angesagt; besonders Ratschläge waren gefragt, wenn im eigenen Garten diese oder jene Blume nicht zur vollen Blütenpracht erwachen wollte. Im größeren Rahmen sorgten in solchen Fällen die begleitenden Vorträge dafür, etwa „Bambus – eine geniale Pflanze“, oder wenn eine Lanze gebrochen wurde für „Unbekannte Gewürze und Nutzpflanzen“. 

Wissenschaftsjournalist Elmar Mai gab Positives mit auf den Weg. „Es gibt so viel intakte Natur“, vertraute er den Besuchern an, „und deshalb kann man in seinem Garten vieles richtig machen.“ Im Vorgarten gnadenlos Schotter aufzuschütten, das gehöre allerdings nicht dazu. Frank Röllke aus Schloss Holte-Stukenbrock präsentierte glanzvolle Orchideen. „Die Kunden sollen es ernst meinen“, wünschte er sich, dann lohne sich jede Mühe mit diesen Exoten der Extraklasse. Der Niederländer René Derksen hatte japanische Ahorn-Bäumchen im Programm, die in jedes Zimmer passen. An anderer Stelle standen Wasserpflanzen hoch im Kurs des Besucherinteresses, ebenso Efeu, Krautiges und Disteliges.

Porzellanmalerin Helen Reuter hatte in einem Klassenraum des Norbert-Gymnasiums Pflanzen in ihrer Farbe und Form präsentiert „Sie künstlerisch darzustellen, das ist meine Passion.“ Leidenschaft dieser Art fand sich in Knechtsteden am Wochenende wieder einmal überall. Und all die Blumenpracht sorgte zudem für angenehme Gerüche.

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