Beliebter Adventsmarkt Hochwertige Produkte im Kreismuseum Zons

Zons · Der 39. Adventsmarkt im Kreiskulturzentrum war wieder sehr gut besucht. Kunsthandwerker zeigten ihr Können und ihre Waren.

Zehn Jahre hat Rita Willkomm gewartet, um einen Platz beim Adventsmarkt im Zonser Kreismuseum zu ergattern. „Es gab jemanden mit ähnlichem Angebot, und Dopplungen will man hier nicht“, erklärt die Hildenerin. Ihre Ausdauer wurde belohnt. Seit sechs Jahren bietet Willkomm nun Engel, Sterne und Glocken als Christbaumschmuck an, die aus kleinen Perlen bestehen. Mit Fingerfertigkeit werden sie zu Dutzenden auf 0,3 Millimeter feinen Silberdraht aufgefädelt. „Mein größter Feind ist die Arthrose in den Händen“, sagt Willkomm. So lange sie kann, wird sie wiederkommen, „nur nach Zons, ich verkaufe sonst nirgendwo, mein Publikum ist hier“.

So war es auch am vergangenen Wochenende. Schon kurz nach Öffnung des 39. Adventsmarktes im Kreismuseum Zons sind die Hallen gut besucht, auf der Treppe herrscht Gegenverkehr. Qualität und Vielfalt der Gewerke haben dem Markt einen exzellenten Ruf weit über die Stadtgrenzen hinaus beschert. Vom Leierkastenmann werden die Besucher schon auf dem Vorplatz mit dem „Ave Maria“ begrüßt, drinnen duftet es nach Kaffee und Kuchen, die im Museumscafé verzehrt werden können. Oben liegt der Duft von selbstgemachten Seifen aus Sheabutter und Honig in der Luft.

Mitbringsel und erschwingliche Geschenkideen finden sich an den Ständen ebenso wie handbemalte Porzellanteller oder Schmuck-Unikate, die in den drei- bis vierstelligen Eurobereich gehen. Die Broschen und Ketten von Metalldesignerin Anders Reeh aus Düsseldorf ziehen die besondere Aufmerksamkeit zweier Damen auf sich. Reeh kombiniert unpolierte Edelmetalle, „bei denen die Milde der Eigenfarbe“ sichtbar bleibt. Feinste Formen sägt die Designerin mit Miniatur-Laubsägen aus, kombiniert Unedles wie Lava-Gestein mit Feingold. Reeh ist zum zweiten Mal in Zons: „Meine Objekte passen hier gut hinein, weil das Museum insgesamt angewandte Kunst und Kunsthandwerk vertritt“, sagt sie.

Der Nievenheimer Gregor Illemann stellt Krippen aus. Immer neues Zubehör wie Hammer und Amboss, Dreschflegel, Weidezäune und Reisigbündel zu gestalten, ist das Hobby des Gärtnermeisters. „Bei unserer Hochzeit vor sieben Jahren sagte meine Frau, so, jetzt bau mal eine Krippe, das ist in unserer Familie Tradition“, schmunzelt Illemann. Mittlerweile nimmt die Weihnachtslandschaft in seinem Wohnzimmer einige Quadratmeter ein.

Stets umlagert war der Stand von Gertruda Stanciu. Sie verkauft seit über 20 Jahren Sterne aus Seidenpapier und Alufolie, die aussehen wie Seeigel. An ihren Einstieg in Zons erinnert sie sich genau: „Per Zufall bekam die damalige Museumsleitern Helene Blum-Spicker einen meiner Sterne von einer Bekannten geschenkt und hat mich sofort gefragt, ob ich hier ausstellen möchte.“

Die hochwertige Mischung aus Anbietern mit langer Tradition und Neulingen stimmte in diesem Jahr wieder, sagt Museumsleiterin Anna-Karina Hahn: „Lederhandtaschen und Hüte sind neu dabei, Porzellanmalerei und die Glaskunst Pate de Verre bereichern nach einer Pause den Markt wieder.“ Die zahlreichen Besucher freute die Zusammenstellung wieder.

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