Stadtgespräch Dormagen 25 Reservisten proben den Hochwasserschutz

Dormagen · Mit Deich und Deichtoren ist Dormagen beim Hochwasserschutz recht gut aufgestellt. Im Ernstfall kommt es allerdings auch auf kompetente Helfer an, die im Kampf gegen steigende Rheinfluten anpacken und die richtigen Handgriffe kennen.

 Zur Hochwasserschutzübung am Wochenende gehörte auch der Aufbau eines doppelwandigen Deichtores, das danach auf seine Dichtheit überprüft wurde. Dabei musste mit großer Sorgfalt gearbeitet werden.

Zur Hochwasserschutzübung am Wochenende gehörte auch der Aufbau eines doppelwandigen Deichtores, das danach auf seine Dichtheit überprüft wurde. Dabei musste mit großer Sorgfalt gearbeitet werden.

Foto: Heinen

Regelmäßige Übungen der Helfer tragen entscheidend dazu bei, dass im Einsatz alles geordnet und effektiv abläuft. Eine dieser Übungen fand am Wochenende statt: 25 Reservisten und Mitglieder des Dormagener Deichverbandes waren dabei, die Leitung hatte Stabsfeldwebel Erik Heinen.

Um es vorweg zu nehmen: Heinen und Deichgräf Joachim Fischer zeigten sich am Samstagnachmittag sichtlich zufrieden. Das gesteckte Übungsziel sei voll erreicht worden, resümierte Heinen. Sogar eine Verbesserung im Deichschutz sei erkannt worden.

Da lagen sechseinhalb Stunden harte Arbeit hinter den Einsatzkräften, die um 8 Uhr losgelegt hatten. Fünf Stationen hatten sie zu absolvieren, an jeder warteten andere Herausforderungen. An der ersten Station stand der Sandsack im Mittelpunkt. Um den effizient einsetzen zu können, müssen verschiedene Dinge berücksichtigt werden. In der Übung ging es um die richtige Handhabung (Füllmethoden), um den empfehlenswerten Füllgrad, um Verschluss- und Verlegetechniken und um die optimale Lagerung der Säcke. An Station 2 befassten sich die Übenden mit dem sorgfältigen Aufbau eines doppelwandigen Deichtores, das anschließend gleich auf seine Dichtheit getestet wurde. Das dazu notwendige Wasser wurde mithilfe einer Tauchpumpe aus dem Rhein entnommen.

An Station 3 wurde ein sogenannter Auflastfilter auf einer Länge von ca. 20 Metern behandelt, der die Standfestigkeit eines Deiches bei anstehender Hochwasserwelle verstärkt. Er kann außerdem dazu dienen,  bei Durchnässung Sedimentaustragungen zu unterbinden. Dabei sei auch trainiert worden, wie man eine Helferkette bildet und Sandsäcken über längere Strecke an die richtigen Stellen befördert.

Station 4 galt möglichen Gegenmaßnahmen bei punktuellen Schäden am Deich. Die Helfer bauten bei diesem Übungsteil eine Quellkade auf. Dabei handelt es sich um eine wasserbefüllbare Konstruktion zur Deichverteidigung bei Hochwasser. Lokale Sickerwasseraustritte können damit bekämpft werden. An der fünften Station schließlich übten die Teilnehmer die Errichtung eines Sandsackdamms. ssc

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