Dormagen DLRG fürchtet um ihre Unterkunft

Dormagen · Mit großem Interesse verfolgen die Dormagener Lebensretter die Diskussion um die Zukunft der städtischen Bäder. Kein Wunder, denn die DLRG nutzt das Hallenbad in der Stadtmitte zur Ausbildung. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung kamen die aktuellen Probleme auf den Tisch. Das größte: "Aufgrund des Platzmangels ist die Bereitschaft der Einsatzabteilung teilweise eingeschränkt", sagt der neu gewählte Pressewart Jörg Dittmar.

 Gruppenleiter Carsten Gösch am DLRG-Depot in Stürzelberg. Die Lebensretter sorgen sich um ihre Räume im Hallenbad.

Gruppenleiter Carsten Gösch am DLRG-Depot in Stürzelberg. Die Lebensretter sorgen sich um ihre Räume im Hallenbad.

Foto: H. Jazyk

Dittmar erklärt, was das genau bedeutet: Die Ortsgruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) lagert ihr Material in zwei Doppel-Garagen in Stürzelberg. Dort finden auch unterschiedlich großen Boote für die verschiedenartigen Einsätze (zum Beispiel Eisrettung) samt Anhänger ihren Platz. "Der reicht aber nicht", so Dittmar. Daher gibt es eine weitere Lagerstätte in einer Tiefgarage in Grimlinghausen für zwei kleine Boote, ein Hochwasserboot und den Van für den Führungsdienst. Im Einsatzfall im Stadtgebiet kann es dazu kommen, dass die Mannschaft nicht immer sofort auf das Material zurückgreifen kann, sondern es erst aus Grimlinghausen heranschaffen muss. "Wir versuchen seit Jahren, aufgrund der gut geführten Finanzen mit eigenen Mittel Abhilfe zu schaffen", sagt der Leiter der Ortsgruppe, Carsten Götsch. "Aber ohne externe Hilfe wird es schwer."

Die DLRG befürchtet nun, dass im Rahmen einer Bädersanierung oder eines Neubaus die Räumlichkeiten, die sie für Schulungen und die Jugendarbeit nutzt, wegfallen. "Da muss eine Lösung gefunden werden", so Götsch.

Die einzelnen Leitungen der DLRG, Jugendarbeit, Ausbildung und Einsatzwesen zogen eine positive Bilanz für das vergangene Jahr. Die Ortsgruppe leistete über 8500 ehrenamtliche Stunden, die am Beckenrand während der Ausbildungsstunden im Hallenbad, im Wasserrettungsdienst am Straberger See oder auch bei Jugendfreizeiten geleistet wurden. Bei den Wahlen wurde Ortsgruppenleiter Carsten Götsch für vier weitere Jahre in seinem Amt bestätigt und wird die DLRG zusammen mit Stellvertreter Marcus Bonn leiten. Die weiteren Ergebnisse: Geschäftsführer: Sascha Schlegel (neu); Finanzen: Hartmut Wolf; Stellvertreter: Josef Hansen; Ausbildung: Oliver Fielitz; Stellvertreter: Tobias Alef; Einsatzwesen: Carsten Gösch; Stellvertreter: Jörg Dittmar; Öffentlichkeitsarbeit: Jörg Dittmar und Verena Dittmar (Stellvertreterin).

(NGZ)
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