Dormagen Die Tierpark-Chefin

Dormagen · Seit fast fünf Jahren ist Ellen Peterburs die Leiterin des Tierparks Tannenbusch. Dabei kommen ihr ihre glänzenden Kontakte aus ihrer langen Berufszeit bei der Stadt Dormagen zugute. Wie sie sich für den Familienpark einsetzt.

 Leiterin Ellen Peterburs mit dem Maskottchen "Schorsch", einem Plüsch-Wildschwein, im Arm im Eselgehege des Tannenbuschs.

Leiterin Ellen Peterburs mit dem Maskottchen "Schorsch", einem Plüsch-Wildschwein, im Arm im Eselgehege des Tannenbuschs.

Foto: Hans Jazyk

Sie ist spontan, oft sehr impulsiv, wie Ellen Peterburs selbst sagt: "Wenn mir etwas am Herzen liegt, dann kämpfe ich dafür." So wie für "ihre" Tiere im Tannenbusch, wo sie vor fast fünf Jahren die Leitung des Tier- und Geoparks übernommen hat. Wenn ihr eine Idee für eine Weiterentwicklung des Tier- und Geoparks in Delhoven einfällt, ist die 67-Jährige Feuer und Flamme — und steckt ihre sieben Mitarbeiter im Tannenbusch mit ihrer Tatkraft an.

So wurde der Kindertrödelmarkt, der inzwischen vier Mal im Jahr angeboten wird, etabliert, der Streichelzoo von Mai bis September wiederbelebt, und seit März steht Ellen Peterburs unermüdlich fast jeden Sonn- und Feiertag am Betriebshof für Fragen und Anregungen der Besucher zur Verfügung — und verkauft dort das Maskottchen "Schorsch", ein niedliches Plüsch-Wildschwein in drei Größen, dazu werden Waffeln angeboten. 2012 soll mit einer Neuerung der Familienpark-Charakter des Tannenbuschs weiter ausgebaut werden: "Wir überlegen gerade, ob und wie wir Kindergeburtstage im Tannenbusch anbieten können", erklärt die engagierte Leiterin.

Mit den Angeboten des Generationen-Spielplatzes, der Picknick-Wiese, des Veranstaltungsraumes beim Museum und der Grillhütte, die das ganze Jahr über bei ihr gebucht werden kann, ist der Tierpark Tannenbusch bei Besuchern und Feiernden beliebt. Am Allerheiligen-Tag wurden 904 Fahrzeuge gezählt, was hochgerechnet weit mehr als 2000 Besucher ergibt.

Bei ihrer Arbeit, die Ellen Peterburs auch nach ihrer Pensionierung 2009 an zwei bis drei Tagen in der Woche sehr gern fortführt, kommt ihr zugute, dass sie 43 Jahre bei der Stadt Dormagen gearbeitet hat, 2007 wurde sie zur Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), der Betreiberin des Tierparks, ausgeliehen: "Natürlich kenne ich viele Dormagener Ansprechpartner gut", erklärt sie. Dort hat sie unter anderem 15 Jahre im Büro des Rates und des Stadtdirektors gearbeitet. Stolz ist sie auf einen Rekord: "Ich war am längsten im Personalrat der Stadt Dormagen — von Mai 1975 bis zu meinem Ruhestand 2009."

Geboren in Bad Mergentheim fühlte sie sich 1963, als sie nach Zons zog, erst "wie im Ausland", weil sie das Zonser Platt nicht verstand. Aber im Laufe der Zeit fiel die Verständigung immer leichter. Inzwischen wohnt die zweifache Großmutter mit ihrem Mann Claus in Gohr. Bevor Knie-Probleme sie zum Aufhören zwangen, war die ehrenamtliche Schöffin sportlich sehr aktiv, zurzeit beschränkt sich diese Leidenschaft aufs Fußballgucken: "Ich mag Schalke und den FC Bayern — wegen Manuel Neuer", erklärt sie lachend. Als begeisterter Fan ist sie mit Herzblut dabei — wie im Tannenbusch.

(NGZ)
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