Dormagen "Die Rübe" trainiert Jugendliche für den erfolgreichen Berufseinstieg

Dormagen · Wie wichtig es ist Jugendliche schon früh auf ihr späteres Berufleben vorzubereiten weiß Andreas Stefen, Leiter des Jugendzentrums "Die Rübe" des Diakonischen Werks in Horrem, genau. Deshalb veranstaltete er gemeinsam mit seinem Team in den Herbstferien zum vierten Mal ein professionelles Bewerbungstraining. "Die Jugendlichen sollen dabei auch lernen, sich selber besser einzuschätzen und ihre Stärken zu finden", meint Stefen.

So bekamen die 20 Teilnehmer, alle zwischen 13 und 21 Jahren, an fünf Tagen fachkundige Hilfe in verschiedenen Bereichen der Selbstpräsentation: von den richtigen Formulierungen bis hin zur gelungenen Pose auf Bewerbungsfotos. "Durch die Unterstützung des Lions Club Dormagen konnten wir das ganze Programm sogar kostenfrei anbieten", zeigte sich der Diakonie-Mitarbeiter zufrieden.

Unter den Teilnehmern waren auch fünf Flüchtlinge der Dormagener JUMA, der Jugendeinrichtung für unbegleitete minderjährige Ausländer. Der 15-Jährige Waris aus Afghanistan nutzte die Themenwoche, um "für das spätere Leben zu lernen und mit der neuen Sprache in Kontakt zu kommen". Er sieht sich seinem Wunsch, Automechaniker zu werden, nun ein Stück näher. Stefen sieht gerade durch die Flüchtlinge den "kreativen Dialog bereichert, weil dadurch eine ganz neue Gesprächskultur entsteht".

Zusammen mit Berufstrainer Thorsten Isack begann die Woche am Montag mit einer Suche nach den eigenen Stärken, als Basis für die spätere Berufswahl. Wie sich dabei gezielt unseriöse Stellenangebote erkennen lassen, lernten die Teilnehmer am Folgetag von Sozialarbeiterin Christiane Winkels. Nach den ersten Einblicken wurden mittwochs, mit professioneller Unterstützung, komplette Bewerbungsmappen erstellt. Donnerstag zeigte den Jugendlichen ein Grafikdesigner, wie man in Form eines individuellen Flyers Arbeitgeber kreativ auf sich aufmerksam macht, ehe sie gestern in simulierten Bewerbungsgesprächen praktische Erfahrung sammelten. Für das Team der "Rübe" sei in der Woche besonders die individuell auf die Teilnehmer angepasste Betreuung wichtig. Auch Teilnehmerin Alex (18) war zufrieden, denn "uns wurde hier gezeigt, wie man Fehler bei Bewerbungen vermeidet und es richtig macht". Im nächsten Jahr soll das Angebot erneut stattfinden.

(bon)
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