Detlev Jöcker begeisterte nicht nur die kleinen Zuschauer Die meisten Kinder kannten Liedtexte auswendig

Detlev Jöcker begeisterte nicht nur die kleinen Zuschauer · Zahlreiche Gold- und Platinplatten kann er sein eigen nennen. Er hat drei Millionen Bücher und über acht Millionen Tonträger verkauft und mehr als 550.000 Fans hat er mit seinen Konzerten begeistert. Jetzt kam noch einmal eine stattliche Anzahl hinzu. Ein Pop-Gigant ist Detlev Jöcker allerdings nicht, sondern Deutschlands erfolgreichster Kinderliedermacher.

Im Rahmen seiner Si-Sa-Singemaus-Tournee gastierte Jöcker mit zwei seit langem ausverkauften Konzerten in der Aula des Bettina-von-Arnim Gymnasiums. Dort bewies Jöcker, dass er wirklich der erfolgreichste Liedermacher im Land ist, da es kaum ein Kind gab, dass die Texte seiner bekannten Lieder nicht auswendig mitsingen konnte. Als das Licht des Saals sich verdunkelt und Detlev Jöcker mit seinem Begrüßungslied die Bühne betritt, wird er von seinen kleinen Fans euphorisch umjubelt.

Die Kinder singen mit leuchtenden Augen seine Lieder mit, und auch die Eltern hält es bei den eingängigen Melodien kaum auf den Stühlen. Ein Erfolgsrezept von Jöcker sind neben den Rhythmen die einfachen Texte, die pädagogisch aufgearbeitet werden. In diesen geht es nicht um abstrakte Dinge, sondern um Themen aus der Welt der Kinder: Wie begrüße ich jemanden? Wie werde ich schnell wach? Und wie kann ich mich wie ein Roboter bewegen?

Was viele Kinder nur von ihren Kassetten kannten, wurde auf der Bühne schauspielerisch umgesetzt. Aus Detlev Jöcker wurde kurzerhand ein Zauberer, aus dem Schlagzeuger Rolf Eggemann ein Pizzabäcker und Jolanta Krym auf der Bühne zur frechen, aber schlauen Singemaus. Begleitet wurden die drei von Clemens Paskert, der als Tontechniker bereits viele Jöcker-Alben vertont hat. Dabei wurde auch getanzt, wozu bei den Liedern ausgiebig Gelegenheit bestand.

Die Kinder lernten wie sich die Menschen im fiktiven Tikaland einmal mit der Nasenspitze oder dem Bauch begrüßten und probierten es gleich mit ihrem Nachbarn aus. Oder sie machten sich beim "Flummi-Tanz" so beweglich wie ein Stück Gummi. Detlev Jöcker begann seine Arbeit 1979 als sein ältester Sohn in den Kindergarten kam. "Ich habe erschreckt festgestellt, dass viele Kinderlieder gesungen wurden, die es schon zu meiner Zeit gab. Das war total langweilig", erklärt er heute.

Als erstes Lied komponierte er "Heute ist ein Tag, an dem ich singen kann", das er in Dormagen als Zugabe gab. "Jetzt kann ich sagen, dass ich den schönsten Beruf der Welt habe", berichtete Detlev Jöcker zufrieden. Auch die zahlreichen Kinder mit ihren Eltern kamen auf ihre Kosten und applaudierten ihrem Star begeistert. damü

(NGZ)
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