Dormagen Die Kunst-Begeisterte

Dormagen · Die Malerin Irmela Hauffe gehört seit 2007 zu den Organisatoren der D'Art, die am 26. November in der Kulturhalle eröffnet wird. Mit der NGZ hat sie über die Bedeutung des Malens und der Kunstausstellung gesprochen.

 Irmela Hauffe hat mit den Impressionisten das Malen gelernt. Heute sorgt sie gemeinsam mit anderen Dormagener Kunstfreunden dafür, dass Künstler durch die D'Art die Öffentlichkeit erreichen.

Irmela Hauffe hat mit den Impressionisten das Malen gelernt. Heute sorgt sie gemeinsam mit anderen Dormagener Kunstfreunden dafür, dass Künstler durch die D'Art die Öffentlichkeit erreichen.

Foto: s. büntig

Wassertropfen sind faszinierende Gebilde. Eigentlich ist die Tropfenform nur eine Momentaufnahme, physikalisch betrachtet ein unstabiler Zustand. Bei Irmela Hauffe aber gewinnen Tropfen an Stabilität. Denn die Dormagener Malerin hält bevorzugt jenen Augenblick fest, in dem ein Tropfen seine charakteristische Form hat; auf einem Blatt, in einem Spinnennetz. Stets erwecken die Ölfarben auf der Leinwand den Eindruck, als seien die Tropfen durch ein Tele-Objektiv fotografiert worden, stark vergrößert, ungemein plastisch.

Mit Tropfen als Motiv hat sich Irmela Hauffe auf Anregung eines Galeristen lange beschäftigt. Begonnen hat ihre Mal-Leidenschaft mit den großen Impressionisten, die sie kopierte: "Van Gogh, Monet, Lieberman — ich habe nur wenig eigene Motive gemalt, aber mich intensiv mit Farben und Technik vertraut gemacht", sagt die 55-Jährige. 1997 hat die studierte Chemie- und Kunstlehrerin, die seit 1990 in Dormagen lebt, ihre erste öffentliche Ausstellung gewagt, beim Tennisclub Bayer Dormagen. "Bis dahin habe ich meine Bilder nur als gut genug für mich empfunden", sagt sie. Das änderte sich: Ein halbes Dutzend Bilder verkaufte sie prompt, vor allem eigene Motive.

Seither malt sie Bilder, "die in mein Leben passen." Dieses Leben ist zuletzt nicht zimperlich mit ihr umgegangen, doch private und gesundheitliche Rückschläge haben ihrer Zufriedenheit wenig anhaben können. Glück spenden die drei erwachsenen Kinder und die Kunst — auch klassische Musik. Vorfreude weckt in ihr vor allem die D'Art, die sie seit 2007 mitorganisiert. Das Team um Irmela Hauffe, Ulrico Czysch, Irene Böning und Daniel Bellstädt lernte sich als Künstler kennen und schätzen auf eben jener Ausstellung, die heuer am 26. November eröffnet wird. Als sich das Team um Reinhard Rehse vor drei Jahren zurückzog, übernahmen sie ehrenamtlich die Aufgabe und gaben der D'Art 2008 erstmals ein Motto.

Das diesjährige, "Emotionen", ist übrigens eine Idee von Irmela Hauffes Sohn Christopher. "Ich freue mich vor allem auf den Tag, an dem wir die Kunstwerke in der Kulturhalle ausbreiten", sagt sie. Das wird bereits am 25. Oktober geschehen, und die Menge der Werke ist gewaltig. Rund 200 potenzielle Aussteller haben sich gemeldet, jeder darf noch bis zum 8. Oktober maximal drei Werke einreichen. Die Bandbreite ist groß, das Talent nicht immer. "Es ist natürlich auch Kitsch dabei. Manche versuchen, Werbung zu machen oder benennen ältere Kunstwerke um, damit sie zum Thema passen." An der Bedeutung der D'Art für das Kunstleben ändert das nichts. "Die D'Art hat über die Jahre einen immer größeren Stellenwert bekommen."

(NGZ)
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