Dormagen Die Geschenke an die Stadt

Dormagen · Dormagen Noch nicht einmal drei Seiten ist er lang - der rosafarbene Bericht der Anti-Korruptionsstelle der Stadt Dormagen, der die Sponsoringleistungen und Spenden im Jahr 2007 auflistet. Dazu gibt es fünf knappe Anlagen, die einzelne Bereiche wie Sponsoring und Spenden an Schulen und Kindertagesstätten im Detail ausleuchten. Kurzum: die Liste der Geschenke an die Stadt ist gar nicht so spannend wie erwartet. Sie deckt nicht auf, sondern zeigt nur auf. "Der Bericht zeigt woher das Geld kommt und wohin es wieder fließt", sagt auch Helga Hilgers, zuständige Sachbearbeiterin bei der Stadt.

 Für die Aufführung „das Dschungelbuch“ der städtischen Musikschule bekam die Stadt fast 4000 Euro geschenkt. Spender und Sponsoren waren der Förderverein, GOS EDV, die evd, die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft und die Firma Ralf Radermacher.

Für die Aufführung „das Dschungelbuch“ der städtischen Musikschule bekam die Stadt fast 4000 Euro geschenkt. Spender und Sponsoren waren der Förderverein, GOS EDV, die evd, die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft und die Firma Ralf Radermacher.

Foto: NGZ

Dormagen Noch nicht einmal drei Seiten ist er lang - der rosafarbene Bericht der Anti-Korruptionsstelle der Stadt Dormagen, der die Sponsoringleistungen und Spenden im Jahr 2007 auflistet. Dazu gibt es fünf knappe Anlagen, die einzelne Bereiche wie Sponsoring und Spenden an Schulen und Kindertagesstätten im Detail ausleuchten. Kurzum: die Liste der Geschenke an die Stadt ist gar nicht so spannend wie erwartet. Sie deckt nicht auf, sondern zeigt nur auf. "Der Bericht zeigt woher das Geld kommt und wohin es wieder fließt", sagt auch Helga Hilgers, zuständige Sachbearbeiterin bei der Stadt.

Seit dem 22. Juli 2003 hat sich die Verwaltung zur größtmöglichen Transparenz verpflichtet. Seitdem tritt das Anti-Korruptionskonzept der Stadt Dormagen in Kraft, der Rechnungsprüfungsausschuss informiert derweil jährlich über die Sponsoringleistungen und Spenden an die Stadt. Zu veröffentlichen sind dabei Name des Sponsors oder Spenders, die Höhe des Geldbetrages oder die Bezeichnung der Sach- oder Dienstleitung sowie der Verwendungszweck. "Dormagen ist auf diesem Gebiet Vorreiter. Die Stadt will sich wappnen, versucht, Bestechungsversuche und die Bestechlichkeit von Mitarbeitern im Vorfeld zu vermeiden", erklärt Hilgers. Bestandteil dieses Konzeptes ist auch der Ombudsmann - eine Vertrauensperson -, an den sich Bürger in Verdachtsfällen wenden können.

War 2007 ein gutes Jahr? "Die Stadt hat insgesamt Leistungen im Wert von 103 000 Euro entgegengenommen", berichtet Hilgers. Zuwendungen, die meist caritativen Zwecken zu Gute kommen. So spendeten der Förderverein Freiwillige Brandschützer Nievenheim 14 000 Euro und die Sparkasse Neuss 6000 Euro für das neue Mannschaftstransportfahrzeug des Löschzuges Nievenheim. "Sicherlich ein Highlight im Jahr 2007", so Hilgers.

Aber auch andere städtische Einrichtungen und Institutionen profitierten von Sponsoring und Spenden. So vergab die Bayer Cares Foundation für das Projekt "Leseförderungen in der Zweigstelle Hackenbroich" insgesamt 5000 Euro, der SommerLeseClub 2007 freute sich unter anderem über 100 Burger im Wert von 100 Euro von McDonalds und die städtische Musikschule kassierte für die Musical-Aufführung "Das Dschungelbuch" fast 4000 Euro. Geld gespendet hatten der Förderverein, die GOS EDV, die energieversorgung dormagen (evd), die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) und die Firma Ralf Radermacher aus Mönchengladbach.

"Vor allem für Kinder und Senioren wird gut und gerne gespendet", erklärt Hilgers. So kocht die Gaststätte "Haus Gladbach" schon seit Jahren die 40 Menüs im Wert von 500 Euro für die jährliche Weihnachtsfeier für allein lebende Menschen in Dormagen.

PorträtHelga Hilgers

(NGZ)
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