Genervt hatte sie viele Verkehrsteilnehmer schon lange: Die Baustelle samt Ampel an der Florastraße (direkt vor der Esso-Tankstelle) sorgte gerade zu Stoßzeiten für Staus und Behinderungen am Rande der Innenstadt. Vor allem die Dauer der Maßnahme ärgerte viele, so auch NGZ-Leserin Barbara Wolbrecht, die das Thema im März an unsere Redaktion herangetragen hatte. Nun können alle aufatmen: Die Baustelle ist beseitigt, die Ampel abgebaut. Der Verkehr kann wieder ungebremst fließen; auch für Fahrradfahrer und Fußgänger gibt es keine Einschränkungen mehr.

An der Florastraße waren zunächst die Deutsche Telekom, dann die Technischen Betriebe Dormagen (TBD) mit einer Kanalbaumaßnahme, danach wieder die Telekom und zuletzt (für die Wiederherstellung von Fahrbahn und Gehweg) die Firma Hartmann tätig. TBD-Chef Gottfried Koch hatte das Projekt als aufwändig und schwierig beschrieben. Hauptsächlich ging es für die TBD um den Einbau eines sogenannten Stülpschachtes - und zwar unter laufendem Betrieb des großen, an der Florastraße gelegenen Mischwassersammlers. Die Arbeiten erfolgten in einer Tiefe von bis zu 6,50 Meter; ein sehr alter Mauerwerksschacht musste entfernt und ersetzt werden. Der neue Stülpschacht, ein Fertigteilschacht aus Stahlbeton, musste eigens angefertigt werden. "Für den Verbau wurde extra ein erschütterungsarmes Verfahren gewählt, um die angrenzenden, unterirdischen Treibstofftanks der Esso-Tankstelle nicht zu beschädigen", berichtete Gottfried Koch. Anschließend wurde die Baugrube wieder verfüllt und verdichtet. Die Kosten bezifferte Koch auf rund 45.000 Euro.