Für bessere Produktionsergebnisse Bayer fördert resistenteres Saatgut

Dormagen · Die Division Crop Science, deren wichtigster Produktionsstandort Dormagen ist, soll entscheidend zu einer besseren Versorgungslage der schnell wachsenden Menschheit beitragen. Neue Insektizide und Pflanzen-Samen entwickelt.

 Ein Traktor mit Sprühanlage auf einem Maisfeld: Mit neuem Blatt- und Bodeninsektizid will die Bayer-Division Crop Science ebenso wie mit neuen Saatgut-Sorten den Reis- und Maisanbau stärken.

Ein Traktor mit Sprühanlage auf einem Maisfeld: Mit neuem Blatt- und Bodeninsektizid will die Bayer-Division Crop Science ebenso wie mit neuen Saatgut-Sorten den Reis- und Maisanbau stärken.

Foto: imago/epd/imago stock&people

2019 wird ein wichtiges Jahr. Zumindest mit Blick auf die zukünftige Ernährung der schnell wachsenden Weltbevölkerung – und unter der Voraussetzung, dass die neuen Produkte des Bayer-Konzerns, die dann auf den Markt kommen sollen, die Erwartungen erfüllen können. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Bayer-Division Crop Science, die im Chempark Dormagen ihren weltweit größten und wichtigsten Produktionsstandort hat. 2600 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. Und ab 2019 sollen über Crop Science nicht nur ein neues Blatt- und Bodeninsektizid für den Einsatz im Reis- und Maisanbau sowie für Zierpflanzen ausgeliefert werden. Angekündigt sind darüber hinaus auch mehrere neue Saatgut-Sorten, die über die erstaunliche Eigenschaft verfügen sollen, Schädlinge abweisen zu können. Bekannt gemacht wurden die Entwicklungen jetzt bei einem Forum mit Branchenexperten und Vertretern aus der Landwirtschaft.

Zu den Innovationen gehören nach Bayer-Angaben insektenresistente Sojabohnen der zweiten Generation und eine Baumwollsorte, die sich gegen Blattwanzen und Thripse (Fransenflügler) verteidigt. Das Team für Forschung und Entwicklung von Gemüsesaatgut kann auf die Einführung von über 200 neuen Sorten von insgesamt 20 Feldfrüchten verweisen. Sie verbesserten damit die Gemüsesaatgut-Auswahl für Landwirte, so Bayer. „Unsere Welt steht vor enormen Herausforderungen, unter anderem bedingt durch den Klimawandel, begrenzte natürliche Ressourcen und das Wachstum der Weltbevölkerung“, urteilt Liam Condon, Mitglied des Bayer-Vorstands und Leriter der Division Crop Science. „Nach unserer Überzeugung ist die Landwirtschaft ein entscheidender Teil der Lösung. Wir verfügen über ein hoch talentiertes globales Team, das verantwortungsvoll und partnerschaftlich daran arbeitet, immer bessere Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln.“ Bei dem Forum wurden in diesem Zusammenhang Wege besprochen, wie die weltweite Nahrungsmittelerzeugung nachhaltiger gestaltet werden könnte – und dies zum Vorteil von Landwirten, Verbrauchern und des ganzen Planeten. Als ganz wichtigen Punkt betrachtet Condon dabei die Digitalisierung der Landwirtschaft. Sie könne Innovationen befördern, glaubt der Crop Science-Chef. Denn sie liefere den Landwirten in Form von Daten und Fakten verbesserte Entscheidungsgrundlagen. „Mit leistungsstarken neuen digitalen Werkszeugen können wir Landwirten mehr Produktivität und Nachhaltigkeit ermöglichen“, ist Condon überzeugt.

Gerade hat eine Tochtergesellschaft von Bayer (The Climate Corporation) auch in Europa die digitale Agrarplattform „Climate Field View“ gestartet, die sich in den USA, in Brasilien und in Kanada bereits etabliert hat. Mithilfe der Plattform können Landwirte ihre Ernteerträge analysieren und darüber hinaus mit Blick auf Fruchtbarkeit und Aussaat besser planen. Die Bayer-Tochter stellt aktuell Kleinbauern in Indien unter dem Namen „Farm Rise“ wichtige agronomische Informationen und Anwendungsempfehlungen zur Verfügung. 2019 soll dies auf andere asiatische Länder sowie auf Afrika und Südamerika ausgeweitet werden.

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