Dialogabend in Dormagen Verständnis für andere Religionen wecken

Hackenbroich · Der „Rat der Religionen“ bietet am Sonntag einen Dialogabend zum Thema Glaubens-Gebote an.

 Martin Brendler, Mehmet Güneysu, Simon Schmidt, Mohammed Celik, Michael Dries, Fabian Herwig, Fiona Missaghian- und Armin Moghaddam (v.l.).

Martin Brendler, Mehmet Güneysu, Simon Schmidt, Mohammed Celik, Michael Dries, Fabian Herwig, Fiona Missaghian- und Armin Moghaddam (v.l.).

Foto: Dries

Es geht um den persönlichen Austausch von Menschen unterschiedlicher Religionen: So hat der Dormagener „Rat der Religionen“ für Sonntag, 15. März, um 19 Uhr zum Dialogabend in das Pfarrzentrum St. Katharina Hackenbroich, Am Burggraben 4, eingeladen. Das Thema lautet „Gebote des Glaubens“. Der Eintritt ist frei.

 „Um sich kennenzulernen, ist es wichtig, dass der Dialog immer respektvoll und auf Augenhöhe stattfindet. Und das funktioniert bei uns“, erläuterte die Vorsitzende des Rates der Religionen in Dormagen, Fiona Missaghian-Moghaddam, das gut ankommende Prinzip der Dialogabende.

In jeder Religionsgemeinschaft sind Gebote zu finden, die Menschen Orientierung in ihrem Glauben geben sollen. „Die Zehn Gebote, die Moses von Gott auf dem Berg Sinai empfangen hat, sind nicht nur für viele Religionsgemeinschaften, sondern auch für unsere Gesellschaft Leitfaden für ein fried- und liebevolles Miteinander“, erläutert die Religionswissenschaftlerin und Vertreterin der Bahá’í. Dabei gehe es auch um die Frage: „Welche Bedeutung messen wir den Geboten für unser Leben zu?“

Dialogabende bieten Menschen jedweden Glaubens – auch ohne Glauben – die Gelegenheit, sich über ein Thema auszutauschen. „Es ist spannend, nicht selten auch überraschend und letztlich bewegend, sich mit anderen Menschen über Themen auszutauschen, die uns berühren“, fordert Fiona Missaghian-Moghaddam zur Teilnahme auf. Stand Donnerstagnachmittag findet der Dialogabend am Sonntag statt.

Für eine bessere interkulturelle Zusammenarbeit sollten sich alle Leute vor Augen führen, dass es nur eine Menschheit gebe, sagte Missaghian-Moghaddam: „Dass wir alle gleich sind in unserem Wunsch, ein ruhiges und gerechtes Leben zu führen. Der eine geht in die Synagoge, die andere in die Kirche, der nächste in die Moschee oder in einen Tempel, oder glaubt an gar keine Religion. Das ist alles legitim. Unsere Sehnsüchte sind gleich – wir möchten alle ein warmes Zuhause, genug zu essen, arbeiten, respektiert werden, uns entfalten können und wünschen uns all dies auch für unsere Kinder.“ Es sei wichtig, miteinander zu diskutieren, andere Perspektiven zu respektieren und vielleicht sogar eigene Positionen zu hinterfragen oder zu wandeln.

Die nächsten Dialogabende des Rates der Religionen stehen bereits fest: Am Sonntag, 21. Juni, in der evangelischen Kirchengemeinde Nievenheim zum Thema „Wie sieht Gott für dich aus?“ Und am Sonntag, 8. November, in der Ditib-Moschee zum Thema „Paradies und Hölle“.

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