Dormagen Der Weg zum neuen Ausweis

Dormagen · Seit dem 1. November gibt es den neuen Personalausweis. Auch die Stadt Dormagen bestellt ab sofort das neue Dokument. Was Bürger für einen Antrag mitbringen müssen, hat die NGZ zusammengefasst.

 Annika Lipics erklärt, welche Felder bei der Beantragung des neuen Ausweises ausgefüllt werden müssen.

Annika Lipics erklärt, welche Felder bei der Beantragung des neuen Ausweises ausgefüllt werden müssen.

Foto: Jazyk

Es herrscht geschäftiges Treiben im Bürgeramt. Dormagener melden ihren Wohnsitz um und lassen Änderungen in ihrer Lohnsteuerkarte vornehmen. Bis 11 Uhr verzeichnete die Stadtverwaltung gestern zudem 20 Personalausweisanträge. "Das ist ein normaler Schnitt", sagt Michael Feiser. Für den Leiter des Bürgeramts und seine Kollegen ist dennoch etwas ungewohnt: Seit gestern bestellen sie den neuen, modernisierten Personalausweis bei der Bundesdruckerei. Das brachte Schulungen für die Mitarbeiter und neue Technik für das Rathaus mit sich. "Für den Bürger ändert sich bei der Beantragung aber eigentlich nichts. Er braucht lediglich ein biometrisches Passbild", erklärt der Amtsleiter.

 So sieht er aus: Ab sofort wird in Dormagen der neue Personalausweis bei Verlängerung und Neuantrag bestellt.

So sieht er aus: Ab sofort wird in Dormagen der neue Personalausweis bei Verlängerung und Neuantrag bestellt.

Foto: NGZ

Nur noch so groß wie eine Scheckkarte ist der neue Ausweis — aber mehr als drei Mal so teuer. "Natürlich gibt es zu den neuen Preisen keine freudigen Reaktionen", fasst Feiser zusammen. So hatten in den vergangenen beiden Wochen bis zu sechs Mal so viele Bürger einen neuen Personalausweis beantragt wie gewöhnlich. "Man hat sich den günstigen Ausweis gesichert, so lange es ging", macht der Bürgeramts-Leiter deutlich. Ab sofort kostet ein Personalausweis nicht mehr acht, sondern 28,80 Euro. Jugendliche bis zu einem Alter von 24 Jahren zahlen 22,80 Euro. Der erste Ausweis für Jugendliche wird kostenpflichtig.

 Hälfte der Bürger hinterlegt Fingerabdrücke

Hälfte der Bürger hinterlegt Fingerabdrücke

Foto: NGZ

"Viele Bürger haben zudem Bedenken, dass der neue Ausweis nicht sicher ist", ergänzt Feiser. Er ist mit einem Chip ausgestattet, der ihm Sonderfunktionen ermöglicht. So ist der Ausweis digital lesbar. Bei Registrierungen im Internet oder bei Online-Behördengängen soll er zum Beispiel die Identifizierung vereinfachen. Wer den neuen Personalausweis beantragt, kann sich dazu entscheiden, seine Fingerabdrücke auf diesem zu speichern. "Das dient der Sicherheit, wenn der Ausweis verloren gehen sollte", erklärt Annika Lipics im Bügeramt. "Von den 20 Antragstellern, die gestern Morgen hier waren, hat die Hälfte Fingerabdrücke abgegeben", fasst Feiser zusammen.

Wer den Ausweis beantragt, braucht Personalausweis oder Reisepass und ein biometrisches Foto. Einige Unterschriften für den Erhalt einer Infobroschüre sowie für die Aktualität der eigenen Daten werden benötigt. In rund zehn Minuten ist alles erledigt. "Wir haben am Montag einen Probelauf mit unseren Mitarbeitern gemacht. Es läuft alles sehr gut", versichert Feiser. In zwei bis drei Wochen soll der neue Ausweis beim Bürgeramt abholbereit sein. "Nach geplanten sechs Tagen Produktion geht der Ausweis an die Behörden", erklärt Jessica Behrens von der Bundesdruckerei. Lipics weist darauf hin: "Wer zur Abholung kommt, muss seinen alten Ausweis mitbringen."

(NGZ)
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