Dormagen Der südlichste Punkt der Stadt

Dormagen · Mitten im Chorbusch, an der Grenze von Hackhausen, liegt der südlichste Punkt im Dormagener Stadtgebiet. Dort treffen sich vor allem Wanderer, Reiter und Spaziergänger.

 Der südlichste Zipfel des Dormagener Stadtgebietes liegt hinter Hackhausen im Chorbusch. Dort ist die ländliche Ruhe ein Anziehungspunkt für Wanderer, Reiter und Spaziergänger, die sich auf den Wegen nur ab und zu begegnen.

Der südlichste Zipfel des Dormagener Stadtgebietes liegt hinter Hackhausen im Chorbusch. Dort ist die ländliche Ruhe ein Anziehungspunkt für Wanderer, Reiter und Spaziergänger, die sich auf den Wegen nur ab und zu begegnen.

Foto: Hans Jazyk

Selbstverständlich weht hier keine Fahne — noch nicht einmal ein Schild ist zu sehen, das die Grenze zwischen Dormagener und Kölner Stadtgebiet kennzeichnen würde. Denn der südlichste Punkt Dormagens liegt jenseits der Wohnbebauung mitten im Wald: Winterlich kahle Bäume und Büsche hier wie dort, durchkreuzt von einsamen Spazierpfaden und Reitwegen. Zu erreichen ist dieser äußerste Zipfel des Dormagener Stadtgebiets deshalb am besten zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd.

Er liegt mitten im Chorbusch hinter der Hackhausener Ortsgrenze. Schloss Arff liegt zwar bereits auf Kölner Gebiet, an der Westseite der Schlossanlage verläuft die Dormagener Stadtgrenze jedoch noch weiter in Richtung der Ortschaft Roggendorf. Bei schönem Wetter ist die Gegend fest in der Hand von Spaziergängern und Reitern.

Mit Haus Furth, Schloss Arff und dem Reitstall Mettmann gibt es gleich drei Pferdehöfe in unmittelbarer Nähe, die das Waldgebiet gerne für ihre Ausritte nutzen. Spezielle Reitwege sind markiert. Außerdem trifft man jede Menge Hunde, die sich beim Gassigehen austoben.

Wer dennoch mit dem Auto kommt, kann unweit der Stadtgrenze auf einem kleinen Waldparkplatz am Further Weg parken. Wenige Meter dahinter betritt er wieder Dormagener Boden. Dort hängt an einem dicken Buchenstamm ein kleines hölzernes Marienbild. Darunter stehen ein paar verblichene Plastikblumen, und ein Schild weist darauf hin, dass das Aufstellen von brennenden Kerzen — auch zu Ehren der Muttergottes — verboten ist.

Bisweilen nutzen Umweltsünder den Parkplatz als illegale Müllhalde. In den Büschen liegen als Plastikstühle und anderer Unrat. Die Forstbetriebe beseitigen den Schandfleck regelmäßig. Doch ebenso regelmäßig sammelt sich wieder neuer Müll an. Die Wanderer, die von dort ihre Touren starten, ärgert der Abfall.

Ein beliebtes Naherholungsgebiet ist die Gegend schon sehr lange. Die Herren von Schloss Arff verbrachten im 18. Jahrhundert die Sommermonate auf ihrem Lustschlösschen, um abseits der Stadt die Ruhe zu genießen. Die weitläufige Gartenanlage war einst von Wassergräben umgeben, die später trocken fielen. Zum Teil kann man deren Verlauf noch erkennen. Der benachbarte Chorbusch und die angrenzenden Felder dienten den adeligen Herren zudem als Jagdgebiet. Heute sind die ehemaligen Wirtschaftsgebäude bewohnt. Einige Räume des Schlosses werden für Veranstaltungen und Feste vermietet. Einen Teil des Gebäudes bewohnt auch der heutige Schlossherr Christoph Freiherr von Geyr.

(NGZ/rl)
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