Dormagen Der neue Chef der Dormagener Jusos

Dormagen · Der 17 Jahre alte Philipp Lison wünscht sich mehr aktive Beteiligung Jugendlicher an der Politik: "Wir müssen uns mehr engagieren."

Sein großes Hobby ist "CrossFit" - eine Sportart, bei der ein Mix aus Gewichtheben, Turnen und Laufen dafür sorgt, dass die Sportler in mehreren Bereichen fit sind: Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Gleichgewicht und Koordination. All diese Eigenschaften kann Philipp Lison auch in seinem neuen Ehrenamt als Koordinator der rund 40 Dormagener Jusos gebrauchen. Der 17 Jahre alte Rheinfelder möchte noch mehr Jugendliche und junge Erwachsene motivieren, sich politisch einzubringen: "Wir müssen uns mehr engagieren", sagt Lison, dessen Ziel es ist, die Jugendlichen in Dormagen zu halten. "Dormagen ist nicht blöd, sondern durchaus attraktiv, auch wenn noch viel mehr für Jugendliche getan werden könnte", meint er.

Der gebürtige Kölner, der gerade die Realschule in Hackenbroich abgeschlossen hat, wird im September eine Ausbildung zum kaufmännischen Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Düsseldorf beginnen. Bis dahin stehen noch zwei Termine für das neue Juso-Team an, bei dem Lison unterstützt wird von seinen beiden Stellvertretern Anna Meinhardt und Murat Gürsel. Am Donnerstag ist der nächste Juso-Treff im Ratskeller und am Sonntag das SPD-Sommerfest im Tannenbusch, das die Jusos mitorganisiert haben. "Es macht viel Spaß bisher", sagt Lison über seine bisherige Juso-Arbeit. Dabei hat er schon dem Landratskandidaten Hans Christian Markert beim Wahlkampf zur Seite gestanden. Die Arbeit für die Dormagener Jugend sowie Flüchtlings- und Integrationsthemen stehen bei den jungen Sozialdemokraten weiter ganz oben auf der Agenda, wie Lison bestätigt: "Wir setzen uns gern für andere Menschen ein, die unsere Hilfe und Unterstützung brauchen." So war Lison auch beim Infostand der SPD zum "Tag der Flüchtlinge" auf dem Rathausplatz vor Ort und diskutierte mit den Bürgern, auch beim Integrationsrats-Sommerfest.

Zu den Jusos fand Philipp Lison über einen Freund, der ihn zum Juso-Treff mitnahm. Überhaupt findet er es gut, dass Jugendorganisationen die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Politik bieten: "Wer sich einbringt, tut etwas für seine Stadt, sich selbst und für andere." Dass Bürgermeister Erik Lierenfeld (SPD) mit 28 Jahren noch im Juso-Alter ist, sei "ein positives Beispiel": "Das kommt uns sehr zugute, vor allem, da er so bürgernah ist", sagt Lison.

Das Juso-Team erhält vom SPD-Stadtverbandsvorstand "viel Freiraum für Ideen", wie SPD-Stadtverbands-Vorsitzender Carsten Müller erläutert: "Die Jusos werden von uns unterstützt, aber nicht gegängelt." Dass der Posten von Lison "Koordinator" und nicht "Vorsitzender" heißt, ist Absicht, so Müller: "Das befreit die Hauptansprechpartner von Regularien und Verwaltungsansprüchen." Für den SPD-Chef ist klar: Die Jusos sollen sich mit Themen beschäftigen und kreative Ideen entwickeln. "Sie sollen einfach loslaufen", sagt Müller und verweist auf Tom Eich, einen seiner Stellvertreter der Dormagener SPD. Er stehe nach seiner Zeit als Koordinator weiterhin als Ansprechpartner in der SPD für die Nachwuchsorganisation zur Verfügung.

(NGZ)
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