Dormagen Der Bahnhof wird zum Mobilitätszentrum

Dormagen · Bahn, Bus, Fahrrad - der Dormagener Bahnhof ist ein Verkehrsknotenpunkt, der von vielen Pendlern genutzt wird. Zwei Aufladestationen für E-Autos und E-Bikes komplettieren das Angebot.

 Den Akku seines E-Bikes lädt Maik Fröhlich an der Ladestation am Dormagener Bahnhof in der Nähe der Radstation auf.

Den Akku seines E-Bikes lädt Maik Fröhlich an der Ladestation am Dormagener Bahnhof in der Nähe der Radstation auf.

Foto: A. Woitschützke

Wer Regionalzüge und S-Bahnen vom und zum Dormagener Bahnhof nutzt, möchte den Anschluss gewährleistet wissen, um mobil zu bleiben. Das Auto stellen Pendler auf dem Park- & Ride-Platz zwischen Friedenstraße und Zonser Straße ab, der Parkplatz auf dem Willy-Brandt-Platz neben dem Busbahnhof ist eher für Kurzzeitparker gedacht - die wenigen Stellplätze, auf denen das Auto länger stehen bleiben kann, sind morgens schnell gefüllt. Daher steigen viele Dormagener Pendler auf das Rad um, das sie in der Ende 2014 eröffneten Radstation am Bahnhof unterstellen.

Dabei gibt es immer noch einige Fahrradfahrer, die ihr Rad "wild" einfach am Geländer zur Unterführung abschließen, wo es die Passanten stört und gerade Ältere zu einem Umweg zwingt. Dagegen möchten die Betreiber der Radstation mit 360 Plätzen, der Caritasverband Rhein-Kreis Neuss zusammen mit der SVGD, dem Betreiber des Bahnhofs-Kundenzenrums, vorgehen. Immer wieder werden die Wildparker mit Zetteln auf die nahe Radstation neben dem Bahnhof hingewiesen, die zu 60 bis 65 Prozent ausgelastet ist. "Da ist noch Luft nach oben", sagte Heinz Ammertmann, seit einem Jahr Leiter der drei Radstationen in Dormagen, Neuss und Grevenbroich. Dabei ist die Jahresmiete mit 70 Euro ebenso moderat wie die Monatskarte für sieben Euro und der Tagespreis von 0,70 Euro.

Einen Mobilitätsschub machte Dormagen durch die seit 2012 im Stadtgebiet angebotenen Elektrotankstellen für E-Autos und E-Bikes der Energieversorgung Dormagen (evd). Immer mehr E-Bikes sind im Einsatz in Dormagen, das zeigt die Nachfrage nach Aufladestationen. Die akkubetriebenen Elektromotoren der Räder können in den abschließbaren Fächern kostenlos aufgeladen werden, wovon die Radler regen Gebrauch machen, während sie einkaufen oder andere Dinge erledigen. Grundsätzlich können E-Bikes an jeder Steckdose aufgeladen werden.

Vier evd-Ladestationen für E-Bikes sind inzwischen in Dormagen entstanden: Die erste wurde bereits im Sommer 2012 in Zons in der Nähe des beliebten Fahrradwegs am Rhein, am Rheintor-Parkplatz, aufgestellt, so dass die Radler während eines Bummels durch Zons ihr E-Bike in einem der sechs Fächer aufladen können. Darauf folgten Ladestationen in der Innenstadt neben dem Historischen Rathaus seit Frühjahr 2014 (acht Ladefächer), am Dormagener Bahnhof neben der Radstation seit Herbst 2014 (24 Fächer) und seit 2015 im Gebäude des Hit-Marktes an der Lübecker Straße im Gewerbegebiet Top West (zwölf Fächer).

Etwas länger als ein Spaziergang dauert die Ladezeit bei Elektroautos, zum Beispiel über nacht in der eigenen Garage. Aber auch für das Aufladen "unterwegs" gibt es am Bahnhof und an der evd-Zentrale an der Mathias-Giesen-Straße Ladesäulen für Elektroautos. Mit einer persönlichen Tankkarte der evd können Kunden kostenlos an der Mathias-Giesen-Straße "nachtanken". Auch evd-Mitarbeiter fahren diese umweltfreundlichen Autos bei ihren Terminen.

(NGZ)
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