Dormagen Delrather Eltern scheitern mit Bürgerantrag

Dormagen · Mit einem letzten, fast verzweifelten Vorstoß hat die Elternpflegschaft der Henri-Dunant-Grundschule Delrath versucht, Verbesserungen für den Lernort zu erreichen. In einem Bürgerantrag haben sie sich an den Haupt- und Finanzausschuss gewandt und darin einen Anbau inklusive Windfang sowie die Verlängerung des Laubenganges gefordert.

 Umbauarbeiten an der Henri-Dunant-Schule im Herbst.

Umbauarbeiten an der Henri-Dunant-Schule im Herbst.

Foto: LH

Darin sehen sie eine "zwingende Voraussetzung für den Erfolg eines gemeinsamen Lernortes", erklärten Tanja Lützenrath, Vorsitzende der Schulpflegschaft, und ihre Stellvertreterin Lilly Werner. Ohne Erfolg: Der Ausschuss lehnte mehrheitlich dieses Ansinnen ab, für das sich die SPD sehr stark einsetzte.

Die Sozialdemokraten argumentierten dahin, dass die Zweckbindung der Gelder im Haushalt für die beiden nächsten geplanten Lernorte in Horrem und Stürzelberg aufgehoben worden sind. "Dann können Mittel in den Anbau in Delrath fließen", sagte Birgit Burdag (SPD). Dem folgte die Jamaika-Koalition jedoch nicht, die die Verwaltungs-Pläne für ausreichend hält.

Gleichwohl sollen bis zur Ratssitzung die in dem Bürgerantrag angesprochen Raumkapazitäten und der Kostengesichtspunkt von einem externen Experten überprüft werden. "Ändern wird sich letztlich nichts, das Ding ist gelaufen", äußerte sich Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums, pessimistisch. Die Elternschaft hatte in ihrem Schrieben vom Lernort als einem "wunderbaren Projekt" gesprochen, dass mit einem geeigneten räumlichen und pädagoschen Konzept "den gewünschten Erfolg" haben werde. Das Raumkonzept für die Kita und die Grundschule, die ab kommenden Sommer unter einem Dach sein werden, werde für "durchaus angemessen" gehalten. Allerdings wird für die OGS "gravierender Änderungsbedarf" gesehen. Man habe, so die Eltern, derzeit eine OGS-Fläche in einer Größenordnung von fast 300 Quadratmetern, künftig werden es lediglich 140 Quadratmeter sein. Zahlen, die von der Verwaltung bestritten werden. Neben eines vier Mal elf Meter großen Anbaus sei die bauliche Fortführung der Überdachung des Laubenganges bis zum Kitabereich eine wichtige gemeinsame Achse und würde einen Treffpunkt bilden. Die Mehrkosten beziffert die Elternschaft auf etwa 50 000 Euro.

(schum)
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