Dormagen Delrath wehrt sich gegen Kämmerer

Dormagen · Beim Spiel- und Sportverein (SSV) Delrath sind nicht nur die Verantwortlichen irritiert: "Von Plänen, dass wir zusammen mit Rheinwacht Stürzelberg auf einer neuen Sportanlage spielen sollen, weiß ich nichts", sagt Vorsitzender Olaf Temp.

 SSV-Vorsitzender Olaf Temp hält ein Stück Kunstrasen in Händen. Den hätten er und die Vereinsmitglieder gerne auf ihrer Anlage liegen.

SSV-Vorsitzender Olaf Temp hält ein Stück Kunstrasen in Händen. Den hätten er und die Vereinsmitglieder gerne auf ihrer Anlage liegen.

Foto: jaz

"Viele Mitglieder haben mich direkt nach dem NGZ-Artikel angesprochen. Das scheint etwas unglücklich zu sein, was da läuft."

Kämmerer Kai Uffelmann hatte im Rahmen des Umbau-Projektes der maroden Sportanlage im Zonser Heidestadion auch darüber gesprochen, dass er sich vorstellen könnte, dass der SSV Delrath und Rheinwacht Stürzelberg zusammen auf einer neuen Sportanlage Am Weißen Stein in Stürzelberg trainieren und spielen könnten. Schon seit geraumer Zeit gibt es Pläne, wonach dort ein neues Sportzentrum entstehen könnte. Eine Option lautet auch so, dass die Stürzelberger Fußballer und die Tennisspieler dorthin ziehen könnten. Die frei werdenden Plätze könnten dann vermarktet werden.

In Delrath ist Olaf Temp überrascht. Gerade auch deshalb, weil man dort an Plänen bastelt, an Ort und Stelle einen neuen Kunstrasenplatz zu bekommen, der den sanierungsbedürftigen Aschenplatz ablöst - "der sieht genauso schlecht aus wie der in Zons", so Temp. Erste Priorität habe eine Neuanlage in Delrath selbst. "Aber sicherlich kann man auch über anderes nachdenken", sagt der Vorsitzende, der sich wundert, über diese Gedankenspiele noch nichts vom Kämmerer gehört zu haben.

Rund 450 Mitglieder zählt der Spiel- und Sportverein, davon sind gut 50 Prozent Kinder und Jugendliche. "Gerade in den jungen Jahrgängen haben wir Zulauf." Eine Verlagerung nach Stürzelberg wäre deshalb von Nachteil, "weil viele Kinder aus Nievenheim kommen. Deren Weg zur Sportanlage würde deutlich länger, und sie müssten auch noch eine Bundesstraße überqueren." In Delrath setzt man auch auf das kommende Baugebiet Nievenheim IV. "Schon aus den anderen Baugebieten dort sind sehr viele Kinder zu uns gekommen."

Mit den Planungen für einen neuen Kunstrasenplatz kommt der SSV Delrath "nicht so recht weiter", so Temp. "Ich habe den Eindruck, dass die Verwaltung uns hinhält, weil sie uns lieber an einer anderen Stelle sieht."

(NGZ)
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