Elisabeth Meurer aus Pulheim ruft Stiftung ins Leben Das Studium am MIT in Boston ermöglichen

Elisabeth Meurer aus Pulheim ruft Stiftung ins Leben · Von Chris Stoffels

Von Chris Stoffels

In USA ist es nicht ungewöhnlich, dass wohlhabende Persönlichkeiten Stipendien für junge Menschen ins Leben rufen. In Deutschland sind solche Stiftungen selten. Jetzt gründet Elisabeth Meurer aus Pulheim eine solche Stiftung, die Schülern des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden und des Schloss Salem College am Bodensee ein Studium am berühmten MIT in Boston ermöglichen soll. Schüler beim Informatik-Unterricht am Norbert-Gymnasium Knechtsteden. Die Besten haben jetzt Chancen für ein Stipendium am berühmten Massachussetts Institute of Technology (MIT) in Boston. NGZ-Foto: H. Jazyk

"Begabte junge Menschen fördern", ist eines der Ziele von Elisabeth Meurer. Die Bankerin aus Pulheim ruft am 6. Oktober eine Stiftung ins Leben, die Jugendlichen die Chance eröffnen soll, am "Massachusetts Institut of Technology" in Boston/ USA zu studieren. Diese Universität zählt weltweit zu den renommiertesten Studieneinrichtung überhaupt. Gerichtet ist das Stipendium an begabte Abgänger des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden und des Schloss Salem College. Schloss Salem ist eine der bedeutendsten Eliteschulen in Deutschland, unter anderem besucht von Mitgliedern des britischen Königshauses, des europäischen Hochadels und als Internat künftiger Manager-Generationen bekannt.

"Ich sehe das Norbert-Gymnasium in Knechtsteden als eine eben solche Eliteschule", sagt Elisabeth Meurer gegenüber der NGZ. Schulleiter Josef Zanders vernimmt es mit Genugtuung. Wichtiger als die Elite ist Elisabeth Meurer aber das christliche Menschen- und Weltbild, das die Schule vermittelt: "Die christliche Ethik und die soziale Verantwortung, die dort gelehrt werden, sind wichtige Lebensvoraussetzungen für junge Menschen." Der Traum vom Studieren an einer Spitzen-Uni in den USA können sich nur wenige leisten - allein die monatlichen Studiengebühren betragen derzeit rund 4.000 Dollar. Elisabeth Meurer: "Eine erstklassige Ausbildung für begabte Menschen scheitert oft an den finanziellen Mitteln." Sie will in dieser Situation helfen. Das MIT in Boston gilt als weltweit erste Adresse für unkonventionelle Wissenschaften. Dort sind nahezu alle Fakultäten von den Naturwissenschaften über Architektur- und Ingenieurwissenschaften bis zu Künsten und Sozialwissenschaften angesiedelt.

Begünstigt werden Absolventen der beiden Elite-Gymnasien, "die höchste Ansprüche an sich selbst stellen und sich für vier Jahre den Leistungsanforderungen des MIT unterwerfen wollen". As MIT erwartet von den Bewerbern höchste Einsatzbereitschaft: So sind ein 14-Stunden-Tag und eine Sieben-Tage-Woche selbstverständlich. Ausgestattet wird die Elisabeth-Meurer-Stiftung mit 500.000 Euro. Das große Vorhaben der Stifterin ist es, auch andere Menschen für ihr Vorhaben zu begeistern und so Spenden und Zustiftungsgelder für diese Förderung von Jugendlichen zu sammeln. Die Verwaltung soll dem Stiftungs- und Nachlassmanagement der Deutschen Bank AG mit Sitz in Mainz obliegen. Elisabeth Meurer ist tätig bei der Deutschen Bank in Leverkusen. Die kinderlose Witwe hat zur Gründung der Stiftung entschlossen, "um strebsamen Jugendlichen mit ausgezeichneten Noten diesen Schritt an die Elite-Universität zu ermöglichen".

Nach ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum in zwei Jahren wünscht sie sich in Pension zu gehen, um sich dann mit vollem Elan ihrer neuen Lebensaufgabe zu widmen. Die offizielle Gründungsfeier für die Stiftung beginnt am Sonntag, 6. Oktober, um 15 Uhr mit einer heiligen Messe in der romanischen Kirche St. Amandus in Rheinkassel, dem Geburtsort der Stifterin. Um 16 Uhr folgt der Gründungsakt im Pfarrheim. Dort stellt sich der Stiftungsvorstand unter anderem mit Pfarrer Wilhelm Höhner vor. Ihr Kommen zugesagt haben auch Dr. Cordula Haase vom Nachlass- und Stiftungsmanagement der Deutschen Bank, dem Knechtstedener Schulleiter Josef Zanders und Dr. Bernhard Bueb, Schulleiter Schloss Salem.

(NGZ)
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