Dormagen Das schreibt der Alarmplan vor

Dormagen · Welche Schritte der Deichverband Dormagen/Zons bei welchem Pegelstand einleitet, ist in einem speziellen Alarmplan minuziös vorgeschrieben. Ab einem Pegelstand von acht Metern in Köln werden erste Maßnahmen ergriffen. Zunächst wird Deichgräf Eduard Breimann über die aktuelle Entwicklung des Pegels informiert.

Wenn der Rhein bei einem Wasserstand von acht Metern weiter steigt, werden neben den Helfern des Technischen Hilfswerks auch die Männer der Reservistenkameradschaft der Bundeswehr informiert. "Alles ist genau durchgeplant. Der Alarmplan wurde im Zuge dreier Übungen überarbeitet und mit der Bezirksregierung Düsseldorf abgestimmt", erklärt er.

Bei einem Pegelstand von 8,60 Meter wird dann das erste mobile Tor geschlossen. Am Dorfplatz an der Oberstraße wird dieses dann aufgebaut. Auch die mobile Mauer im Bereich der Unterstraße wird dann errichtet. Steht das Tor, werden Big Bags gefüllt und zu ihren Einsatzorten transportiert. Sie stützen die Mauer. "Dann wird später die mobile Wand zwischen Uferstraße und dem UCT-Hafengelände errichtet", sagt Breimann. Nach und nach werden die weiteren Tore geschlossen: unter anderem an der Treppe zum Schützenplatz sowie an Ufer- und Oberstraße in Richtung Grind. Während der Gesamtzeit beobachten Deichwächter die Hochwasserschutzeinrichtungen.

Zuletzt ist das Tor an der B9 in Höhe der Grenze zu Üdesheim an der Reihe — bei einem Wasserstand von 12,10 Meter. "Dann haben wir eine Großschadenslage und der Landrat bestimmt das weitere Vorgehen", so der Deichgräf.

(dhk)
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