Hoffnung auf EU-Gelder könnte dauerhaft werden Das Ende der Parkplatznot ?

Hoffnung auf EU-Gelder könnte dauerhaft werden · Von Chris Stoffels

Von Chris Stoffels

Die Stadt Dormagen arbeitet hinter den Kulissen an einer endgültigen Parkplatz-Lösung für Zons. Hoffnung auf EU-Gelder für Platz am Verbindungsdeich. Bedarfsparkplatz könnte dauerhaft werden. Die Genehmigung für den Bedarfsparkplatz südlich vor den Toren von Zons läuft mit dem Ende der Saison aus. Die Stadt stellt einen Antrag an den Rhein-Kreis Neuss , ihn weiter zu genehmigen. Im Gegenzug will die Stadt die Altrheinschlinge begrünen . NGZ-Foto: H. Jazyk

Zons und die Parkplatznot an schönen Wochenenden. Zu Tausenden strömen die Besucher in die ehemalige Zollfeste, suchen Platz, um ihren mobilen Untersatz abzustellen. Die etablierten Parkplätze am Rheinturm mit 300 Plätzen und am Verbindungsdeich nahe der Fähre mit einer Kapazität für 120 Autos sind an Wochenenden mit Sonnenschein, Märchenspielen oder Matthäusmarkt nicht ausreichend.

"Uns hat an solchen Wochenenden geholfen, dass der Bedarfsparkplatz an der Wiesenstraße mit 400 Plätzen zur Verfügung steht", so Guido Schenk, Leiter des Stadtmarketing Laut Jürgen Waldeck, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Zons, der die Plätze bewirtschaftet, wurde der Platz an den bisherigen Bedarfstagen "sehr gut angenommen, ist unverzichtbar"..

Der Haken: Der Bedarfsplatz steht nach einem Beschluss des Landschaftsbeirats und einer Verfügung des Rhein-Kreises Neuss nur noch für dieses Jahr zur Verfügung. Dann soll das Provisorium enden. Die Stadt dagegen ist unbedingt auf diesen Platz für den Bedarfsfall angewiesen, da dort der Verkehr von der Bundesstraße 9 abgefangen werden kann.

Bürgermeister Heinz Hilgers auf Anfrage gegenüber der NGZ: "Wir werden beim Kreis beantragen, dass das Gelände weiter als Bedarfsparkplatz genutzt werden kann." Der entsprechende Antrag soll in den nächsten Tagen bei der Kreisverwaltung eingehen. Doch auch die Stadt hat ein Einsehen in die ökologischen Zwänge für das Gebiet.

Hilgers: "Wir bieten daher dem Kreis an, den gesamten Bereich der Altrheinschlinge südlich von Zons nicht mehr landwirtschaftlich zu nutzen, sondern zu begrünen und die einmalige Landschaft besonders zur Geltung kommen zu lassen." Allerdings lässt sich dieses Programm nur auf den städtische Flächen, und damit auf 70 Prozent des Areals verwirklichen.

Bereits weitgehend beschlossene Sache ist Ausbau der Parkplatz am Flügeldeich mit rund 125 Plätzen. Auch dafür wird die Stadt in diesen Tagen aktiv werden: Im Rahmen der Festungspartnerschaft mit dem holländischen Stevensweert werden in diesem Monat Zuschüsse in Höhe von 144 00 Euro bei der EU beantragt.

Die Gelder könnten dann im kommenden Jahr bereit gestellt werden. Insgesamt soll der Ausbau dieses Platzes rund 320 000 Euro kosten. Mit diesem Areal kann dann der Verkehr abgefangen werden, der von der Rheinseite, das heißt aus Stürzelberg oder über die Fähre, nach Zons strömt.

Zahlenmäßig könnte dann ein großer Teil des Parkplatzbedarfs gedeckt werden. "Aber es gibt immer noch eine Reihe von Autofahrern, die trotzdem in den Ort fahren und versuchen, dort die Gebühren von zwei Euro pro Tag zu sparen", wissen Schenk und Waldeck aus Erfahrung . Und Anwohner bestätigen, dass ihre Straßen an Sommerwochenenden von einer Blechlawine durchzogen werden und selbst für Rettungsdienste nur schwer ein durchkommen ist.

Deshalb sollen flankierende Maßnahmen greifen: So soll noch einmal über das Anwohnerparken gesprochen werden - vor zehn Jahren wurde es vehement abgelehnt. Mit dieser Lösung bliebe der Parksuchverkehr weitgehend außen vor. Weiter sollen die Autofahrer an den Ortseingängen direkt auf die Plätze geleitet werden. Noch gehen die Gebühren zum größten Teil an den Heimat- und Verkehrsverein Zons. Doch die 20 Prozent der Einnahmen für dieses Jahr werden im kommenden Jahr verdoppelt.

INFO: Parkplatz Zons Zons ist zu einem bevorzugten Ziel von Naherholungssuchenden aus den umliegenden Großstädten geworden. Auch wenn die Anzahl der Radtouristen ständig zunimmt, immer noch kommen rund 90 Prozent der Naherholungssuchenden mit dem Auto, so auch in Zons. Entspannt hat sich die Situation erst mit der Nutzung des Bedarfparkplatzes.

(NGZ)
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