Dormagen Darum lieben wir unsere "Kö"

Dormagen · Die Kölner Straße ist für viele Dormagener die Lebensader der Stadt. Doch was sind für sie die wichtigsten Läden, Geschäfte oder Boutiquen? Und was fehlt zur perfekten Einkaufsstraße? Die NGZ hat sich auf der "Kö" umgehört.

Sie beginnt bei Schlecker und endet an der B 9: Die Dormagener lieben die Kölner Straße, ihre "Kö". Und nicht nur die Einheimischen. Die Besucher kommen aus Worringen, Grevenbroich und sogar Brasilien, wie sich noch herausstellen wird. Insbesondere freitags, wenn Markt ist und die Stände zum Einkaufen einladen. Man trifft sich am Stand des Blumenverkäufers, im Schmuckladen oder auf einen Kaffee bei Lemke. Doch welche Geschäfte, Boutiquen und Läden sind die Favoriten der Kunden?

"Rathaus-Galerie ist ein Gewinn"

Anja Barlmeyer kommt zusammen mit ihrem Mann gerne hierhin. "Obwohl wir aus Worringen kommen, gehen wir öfter in Dormagen als in Köln einkaufen", sagt sie. Besonders der neue Laden "Satellite" hat es ihr angetan. "Hier gibt es genau das Passende für mein Alter. Das Angebot stimmt einfach."

Sie meint, dass die Rathaus-Galerie ein großer Gewinn für die Innenstadt sei. Aber auch die Mayersche Buchhandlung, der Drogeriemarkt DM und das RingCenter gefallen ihr gut.

Ihr Mann ist da ein wenig kritischer. Er würde sich währenddessen über ein Elektronikgeschäft freuen. Auch dem 19-jährigen Tobias Millen fehlt ein Laden, in dem man gute CDs kaufen kann. Dafür gefällt ihm das gastronomische Angebot. In der Bar "Streetlife", schräg gegenüber von St. Michael, kann man ihn oft antreffen.

"Hier läuft gute Musik, die Atmosphäre stimmt und man kann sich gut mit Freunden treffen.", erzählt er. In der City-Buchhandlung ist er außerdem Stammkunde. Dort kauft er oft Konzertkarten oder ein gutes Buch. Wenn der Magen knurrt, verschlägt es ihn zu "Backwerk" oder zur Eisdiele "Dolomiti".

Es hat sich viel getan auf der "Kö" in den vergangenen Jahren. Der Kappesberg wurde zur "Galerie alte Post" umgestaltet, neu gepflanzte Bäume und Blumen zieren die Straße. Die gebürtige Brasilianerin Flavia Robel erfreut sich dagegen eher an dem schönen Schmuck, den sie preiswert bei "Bijou Brigitte" kaufen könne, wie sie sagt. Dort trifft man sie öfter, in den Händen glitzernde Ohrringe und Ketten. Ein Laden, den viele Besucher der "Kö" wertzuschätzen wussten, ist Paschek-Dahl.

Oft standen die Leute in Schlangen vor dem Geschäft mit 121-jähriger Geschichte. Nicht nur Dagmar Gather findet es schade, dass die Fleischerei geschlossen hat, weil kein Nachfolger gefunden werden konnte. "Vor allem die persönliche Beratung und die Qualität haben immer gestimmt", meint sie. Sie hofft, dass ein neuer Laden mit Qualität kommt. Insgesamt sei die Kölner Straße mit Sicherheit noch verbesserungsfähig, doch solle man ihr vielfältiges Angebot nicht unterschätzen.

(NGZ/rl)
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