Corona-Krise in Dormagen Dormagener nehmen Maskenpflicht ernst

Dormagen · Am ersten Tag der Maskenpflicht waren in Dormagen fast nur Passanten und Kunden mit einer Atemschutzmaske unterwegs. Die Händler an der Kölner Straße achteten auf Hygiene- und Zugangsbeschränkungen.

 Felix Dietz vom Jugendcafé „Micado“ trägt auch Maske.

Felix Dietz vom Jugendcafé „Micado“ trägt auch Maske.

Foto: Carina Wernig

Der erste Eindruck am ersten Tag mit Maskenpflicht im ÖPNV, Handel und anderen Situationen, in denen die 1,5 Meter Mindestabstand nicht eingehalten werden können: Die Dormagener nehmen die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nasen ernst. Fast jeder Passant, der um 11.20 Uhr am Montag auf der Kölner Straße unterwegs war, trug eine Alltagsmaske oder hatte ein Tuch vor sein Gesicht gebunden. Auch die Geschäfte achten auf Masken und Beschränkung. So hat das Ring-Center einen Ein- und Ausgang ausgewiesen, es werden „Eintrittskarten“ ausgegeben, die Mitarbeiter dann nach der Rückgabe desinfizieren. Es gab sehr intensive Kontrollen des Ordnungsamtes, wie Stadt-Sprecher Max Laufer erklärte: „Es gab keine Beanstandungen und keine Verstöße, es wurden nur Zweifelsfragen geklärt.“

Noch ist die Maske gewöhnungsbedürftig, wie Maria Gellert erklärt: „Die Maske und meine Brille sind noch keine Freunde geworden“, weist die 45 Jahre alte Stürzelbergerin darauf hin, dass ihr die Gläser oft beschlagen. „Aber damit komme ich schon zurecht“, ist sie sicher. Vor allem in den Stadtbussen hält sie das Tragen eines Atemschutzes für sehr sinnvoll, auch wenn am Montag „die Busse deutlich weniger gut besetzt waren als sonst“. Auch Felix Dietz, Leiter des Jugendcafés „Micado“ trägt Maske. Der 33-Jährige ist ein Befürworter der Maskenpflicht, warnt aber davor, dass der Atemschutz zu einem trügerischen Sicherheits-Empfinden führt: „Wenn Einkäufer dann glauben, dass sie wegen der Maske jetzt eng aneinander vorbeigehen und sich anhusten können, ist das kontraproduktiv“, appelliert er daran, weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln sowie das Kontaktverbot einzuhalten. Die Handhabung sei noch nicht optimal, aber „das kommt sicher mit der Zeit, dass man sich nicht dauernd ins Gesicht fasst“, so Dietz, der auch einen Nebenaspekt betont: „Es ist modisch interessant, was es alles für selbstgenähte tolle Masken gibt.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort