Corona-Krise in Dormagen Schulleiter kritisieren Schüler für lässigen Umgang mit Masken

Dormagen · Innen hui, draußen pfui – so salopp lässt sich das Verhalten etlicher Schüler nach der Aussage von Schulleitern und Elternvertretern bezeichnen – auf die Maskenpflicht bezogen

 Andrea Hurtz, Leiterin der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim, hält die Maskenpflicht für „gut“, aber es sei schwierig, wenn es in Räumen 45 bis 50 Grad warm sei.

Andrea Hurtz, Leiterin der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim, hält die Maskenpflicht für „gut“, aber es sei schwierig, wenn es in Räumen 45 bis 50 Grad warm sei.

Foto: Stefan Büntig

Die Maskenpflicht war zwar formal kein Thema des Schulausschusses am Donnerstag, sie wurde dennoch eins, weil die anwesenden Vertreter der verschiedenen Schulformen einen Bericht abgeben sollten, wie der Betrieb in Corona-Zeiten läuft.

So bezeichnete Andrea Hurtz, Leiterin der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim, die Maskenpflicht als „gut“, aber es sei schwierig, wenn es in Räumen 45 bis 50 Grad warm sei. Sie war mit ihrer Beobachtung nicht alleine, dass Schüler ihre Masken sofort ablegten, sobald sie die Schule verlassen haben und sie zum Teil auch an der Bushaltestelle einfach wegwerfen.

Von der Abstandsregel ist dann keine Spur mehr: „Schüler umarmen und küssen sich“, so Hurtz, die Hilfe von der Stadt als Schulträgerin erwartet.

„Viel guten Willen“ attestiert Theodor Lindner, Direktor des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, den Schülern, „ich bin aber nicht sicher, ob das lange hält.“

Hans-Jürgen Niehues von den Stadteltern kritisierte das Verhalten von Eltern, die sich bei der Einschulung ohne Masken auf dem Schulhof aufgehalten hätten. Dass die Abstände oft nicht eingehalten werden, hat auch er festgestellt.

Schuldezernent Robert Krumbein wies darauf hin, dass es regelmäßige Kontrollen durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes geben, aber Sanktionen in Form von Bußgeldern könne es an Haltestellen nicht geben, weil die Maskenpflicht nur bei der Beförderung von Fahrgästen gelte, nicht aber im Aufenthaltsbereich der Haltestellen.

Damit in den Schulen die notwendige Belüftung der Räume erfolgen kann, habe der zuständige Eigenbetrieb bei Begehungen die Schulfenster kontrolliert. An der Gesamtschule wurden Fenster entriegelt, damit eine Belüftung möglich ist. Um „Durchzug“  bei Turnhallen zu gewährleisten, sollten laut Schulverwaltungsamts-Leiterin Regine Lewerenz die Nottüren geöffnet werden.

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