Dormagen Chempark zeigt Bürgern seinen Luftmesswagen

Dormagen · Das mit hochsensiblem Instrumentarium ausgestattete Fahrzeug ist am Dienstag am Chempunkt Unter den Hecken zu sehen.

 Einer der Luftmesswagen aus dem Chempark (oben) wird morgen in Dormagen vorgestellt und erklärt.

Einer der Luftmesswagen aus dem Chempark (oben) wird morgen in Dormagen vorgestellt und erklärt.

Foto: CURRENTA, BLISCHKE (NGZ-ARCHIV)

Der Chempark-Betreiber Currenta setzt seinen Transparenz-Kurs fort. Am morgigen Dienstag können sich in Dormagen alle interessierten Bürger ein Bild davon machen, wie in dem Großunternehmen die Luftqualität überprüft wird. Das ist besonders beim Verdacht oder beim tatsächlichen Fall eines Produktaustrittes von enormer Bedeutung. Currenta präsentiert in diesem Zusammenhang einen Luftmesswagen, der mit hochsensiblem Instrumentarium ausgestattet ist. Zu sehen ist das Gefährt morgen, 29. April, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr am Dormagener Nachbarschaftsbüro Chempunkt (Unter den Hecken 60-62).

 Einer der Luftmesswagen aus dem Chempark (oben) wird morgen in Dormagen vorgestellt und erklärt.

Einer der Luftmesswagen aus dem Chempark (oben) wird morgen in Dormagen vorgestellt und erklärt.

Foto: CURRENTA, BLISCHKE (NGZ-ARCHIV)

Vorgestellt werden unter anderem die vielfältigen Aufgaben und Möglichkeiten des Luftmesswagens. "Dazu gehören regelmäßige Kontrollfahrten innerhalb und außerhalb des Chempark-Geländes, Recherchen sowie Messungen im Fall einer Betriebsstörung", erklärt Currenta-Sprecher Michael Nassenstein. Im Chempark selber gibt es zwar Luftmessstationen, die kontinuierlich die Reinheit der Luft überwachen, doch Luftmesswagen dienten als Ergänzung, teilt Currenta mit. Luftmessfahrzeuge kommen an allen drei Chempark-Standorten zum Einsatz - außer in Dormagen also auch in Leverkusen und Krefeld-Uerdingen. Ihre Ausrüstung sei eng aufeinander abgestimmt. "Dadurch ist im Bedarfsfall eine schnelle standortübergreifende Hilfe möglich", informiert Michael Nassenstein.

Die in den Autos steckende Technik wird den Besuchern des Chempunkts erklärt. Die Instrumente der Fahrzeuge können laut Currenta eine Vielzahl anorganischer und organischer Stoffe nachweisen. Eine ausfahrbare Sonde nimmt Luftproben. Diese werden dann über einen sogenannten Messgasverteiler zu den Analysemessungen weitergeleitet. Ein Messprotokoll hält alle Messwerte fest. "Die Ergebnisse der Messungen können per Datenfernübertragung direkt in die Sicherheitszentrale übermittelt und dort dargestellt und ausgewertet werden. So ist die Sicherheitszentrale in Ereignisfällen, also etwa bei einem Brand oder bei einer akuten Emission, verzögerungsfrei informiert", sagt Dr. Uwe Schulze, Leiter der Umweltüberwachung im Chempark Dormagen. Die Sicherheitszentrale sei rund um die Uhr besetzt, die Messwagen binnen weniger Minuten einsatzbereit, fügt Nassenstein hinzu.

Es gibt jeden Tag Routinemessungen, darüber hinaus rücken die Chempark-Luftmesswagen immer dann aus, wenn Mitarbeiter oder Nachbarn der Chemparks einen verdächtigen und ungewöhnlichen Geruch wahrnehmen. Currenta betont, dass der Einsatz der Luftmesswagen nicht rechtlich vorgeschrieben ist. In den Chemparks würden die Fahrzeuge freiwillig betrieben. Auch Chempark-Partner, die Currenta-Dienstleistungen in Anspruch nehmen, können von den Luftmesswagen profitieren. "Als Chempark-Manager und -Betreiber stehen wir gegenüber unserem Umfeld besonders in der Verantwortung. Der Luftmesswagen ist ein wahrnehmbares Zeichen, dass wir diese Verantwortung ernst nehmen, und ein Baustein zu einer vertrauensvollen und offenen Zusammenarbeit mit der Nachbarschaft", urteilt Uwe Schulze.

(NGZ)
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