Dormagen Chempark: Lehren aus Ineos-Brand gezogen

Dormagen · Die Devise im Chempark Dormagen heißt: "Mehr Sicherheit durch neue Strukturen." Nach den Worten von Dr. Heinz Hammer, Leiter der Werksfeuerwehr in Dormagen und stellvertretender Chempark-Leiter, werden die Einsatzkräfte der Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen im Ernstfall gezielt durch Personal der anderen Standorte unterstützt. Möglich macht das die vollständige Vernetzung der Sicherheitszentralen an den drei Standorten. Außerdem wurde der Einsatzstab umstrukturiert, der sich zukünftig bei Großereignissen aus Experten aller drei Standorte zusammensetzt. Hammer: "Durch die Umstrukturierungen haben wir die Grundlagen geschaffen, unsere personellen Ressourcen der drei Standorte besser zu nutzen. Damit wird die Sicherheit in den Chemparks wesentlich erhöht."

 Dr. Heinz Hammer, Leiter der Werkfeuerwehr im Chempark Dormagen.

Dr. Heinz Hammer, Leiter der Werkfeuerwehr im Chempark Dormagen.

Foto: NGZ

Konkret bedeutet das: Die drei Sicherheitszentralen, in denen alle benötigten Informationen zusammenlaufen, können jetzt standortübergreifend auf alle Daten zugreifen und sich bei einem Unglück optimal unterstützen. Beispiel: Bei einem Schadensereignis können die Einsatzkräfte von Dormagen aus koordiniert werden, während in Leverkusen die Nachbarschafts-Hotline geschaltet wird und in Uerdingen die Stoffe recherchiert werden.

Der Chempark zieht damit auch weitere Konsequenzen aus dem Großbrand bei Ineos im März 2008. Damals war ein mit Acrylnitril gefüllter Tank in Brand geraten und hatte zu einem der größten Feuerwehr-Einsätze der Nachkriegszeit geführt. Insbesondere in der Abstimmung der Leitzentralen war damals nicht alles optimal verlaufen. Jetzt wurden die Sicherheitseinrichtungen der öffentlichen Gefahrenabwehr angeglichen.

Info: Anmeldung zum Tag der Sicherheit am 2. Mai unter www.chempark.de.

(NGZ)
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