Chempark Dormagen Currenta-Mitarbeiter liefern 823 Verbesserungsideen

Was wäre der Chempark-Betreiber Currenta ohne den Einfallsreichtum seiner Mitarbeiter? Sicher würde manches weniger gut laufen. Allein im Chempark Dormagen haben die Beschäftigten im vergangenen Jahr insgesamt 823 verbesserungsvorschläge eingereicht – angesichts von 818 Mitarbeitern eine exzellente Quote.

 Monique Haupt, Liane Otto und Ulrike Langel machten einen Verbesserungsvorschlag für die Analytik im Klärwerk Dormagen.

Monique Haupt, Liane Otto und Ulrike Langel machten einen Verbesserungsvorschlag für die Analytik im Klärwerk Dormagen.

Foto: Currenta/Bindrim

In den Chemparks an den beiden anderen nordrhein-westfälischen Standorten sah es ganz ähnlich aus. Und so kamen 2018 unterm Strich 3178 Verbesserungsvorschläge zusammen. Das waren rund 300 Anregungen mehr als 2017. „Fast jeder zweite Mitarbeiter hatte im vergangenen Jahr eine Idee, mit der er sein Arbeitsumfeld sicherer, effizienter und einfacher gestalten könnte“, teilte Currenta mit. Auch die Auszubildenden hätten viele Verbesserungsideen gehabt und 272 Vorschläge eingereicht. Umgesetzt wurden 2018 1710 Ideen, also 55 Prozent – eine sehr beachtliche Quote, die wieder gesteigert werden konnte.

In Dormagen hatten auch Liane Otto und ihre Kolleginnen Monique Haupt und Ulrike Langel aus der Umweltanalytik mitgemacht. In dem Labor, in dem die Kolleginnen arbeiten, verwenden sie häufig so genannte SPE-Kartuschen (SPE steht für Festphasenextraktion, englisch „solid phase extraction“). Das Adsorberharz in den Kartuschen entzieht stark salzhaltigen Wasserproben das Salz. Erst danach können in den Laboren weitere Messungen des Wassers stattfinden. „Die Werte, die wir messen, sind für alle Betriebe relevant, deshalb werden auch viele Kartuschen gebraucht“, erklärt Otto. „Früher haben wir die SPE-Kartuschen einmal benutzt und dann weggeworfen. Irgendwann gab es einen Lieferengpass und wir mussten uns etwas anderes überlegen“, erinnert sie sich.

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen forschte sie nach einer Möglichkeit, das Adsorberharz in den SPE-Kartuschen zu reinigen und diese dann wiederzuverwenden. „Wir konnten nachweisen, dass die Kartuschen nach einer Behandlung mit Methanol wieder genauso funktionieren wie eine neue Kartusche“, erzählt Otto. Rund 16.500 Euro werden dadurch jährlich gespart. Die Idee mit dem höchsten Gesamtnutzen sorgte sogar für eine Ersparnis in Höhe von rund 718.000 Euro jährlich.

Currenta belohnte die Kreativität seiner Beschäftigten diesmal mit insgesamt etwa 820.000 Euro. Die höchste Einzelprämie lag bei circa 108.000 Euro. ssc

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort