Chemieunternehmen in Dormagen 15 Mitarbeiter gewinnen gegen Dralon

Dormagen · Die Dralon-Geschäftsführung geht davon aus, dass Berufung eingelegt wird. Eine Weiterbeschäftigung der Mitarbeiter gibt es nicht. Derweil verzögert sich die Abwicklung des Unternehmens. Das sind die Gründe.

 Blick auf die Produktionshallen von Dralon. Das traditionsreiche Unternehmen wird derzeit abgewickelt.

Blick auf die Produktionshallen von Dralon. Das traditionsreiche Unternehmen wird derzeit abgewickelt.

Foto: Dralon

Ein Jahr ist es her, dass die Insolvenz des Acrylfaser-Herstellers Dralon („Dralon-Fasern“) aufschreckte. Aus für ein renommiertes Unternehmen mit Sitz im Chempark, Aus für 287 Arbeitsplätze in Dormagen. Auch den Standort in Lingen an der Ems gab Dralon auf. Dort sind 171 Stellen betroffen. Mit dem Betriebsrat und der IG BCE wurden in den darauffolgenden Wochen über einen Sozialplan und Interessenausgleich verhandelt. Das Ergebnis war offenbar nicht für alle Beschäftigte zufriedenstellend. Im Gegenteil. Beim Arbeitsgericht in Mönchengladbach wurden mehr als 20 Klagen eingereicht. Davon sind 19 Verfahren erledigt, in 15 Fällen wurde den klagenden Mitarbeitern Recht gegeben. In den meisten Klagen wurde eine fehlerhafte Sozialauswahl moniert, dem das Gericht auch folgte. Vor Gericht gewonnen, aber den Arbeitsplatz gibt es nicht zurück und ob es auch zu Geldzahlungen kommen wird, ist derzeit unklar. Unterdessen arbeitet ein kleines Team, im Chempark an der endgültigen Abwicklung des einst stolzen Unternehmens.