Claudia Stawicki seit Monatsbeginn VHS-Leiterin Chancen für lebenslanges Lernen

Claudia Stawicki seit Monatsbeginn VHS-Leiterin · Ihr erster Eindruck von der neuen Stelle: "Ein tolles Gebäude und motivierte Mitarbeiter." Claudia Stawicki arbeitet seit gut einer Woche als Leiterin der Volkshochschule in Dormagen. Gestern Abend tagte der Kulturausschuss, auf der Tagesordnung die "Produktberichte" - eine wichtige Vorstellungsrunde für Stawicki.

"Dormagen braucht sich hinter anderen Kommunen nicht zu verstecken", lautet ihre erste Analyse beim Studium des aktuellen VHS-Programms. Claudia Stawicki ist für beide Bereiche der Volkshochschule zuständig: für die berufliche Weiterbildung, die bislang Anita Steins betreute und für den großen Rest eigentlicher VHS-Arbeit, für den Peter Schwab verantwortlich zeichnete, der eine Lehrtätigkeit an der Ruhr-Universität aufgenommen hat.

Noch ist ihr vieles fremd, müssen sich die neun Mitarbeiter, darunter auch Teilzeitkräfte, und die rund 230 Dozenten sie kennen lernen und umgekehrt. Die 36-jährige Ratingerin ist ausgewiesene Fachfrau in Sachen Weiterbildung, war in den vergangenen Jahren bei der VHS Bergisches Land, leitete dort die Abteilung berufliche Bildung. Doch die Bildungsarbeit war der neuen VHS-Leiterin nicht in die Wiege gelegt.

Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst eine Lehre zur Industriekauffrau, ehe sie an der Kölner Universität Pädagogik studierte mit dem Abschluss Diplom-Pädagogin. Pädagogik und Psychologie - unter anderem arbeitete als Supervisorin für Unternehmen - sieht sie auch weiterhin als ihre persönlichen Schwerpunkte; sie schließt nicht aus, in diesen Bereichen einmal als VHS-Dozentin in Dormagen aufzutreten.

Ihre Erstausbildung befähigt sie, den Zuschussbetrieb VHS auch wirtschaftlich zu managen, eine Eigenschaft, die heute mehr denn je gefordert ist. Vielfalt, Qualität, Kompetenz - Claudia Stawicki stellt hohe Ansprüche an sich und ihr Programm. Das erste Halbjahr mit ihrer Handschrift wird sie im Sommer präsentieren.

Konkret zur Schwer- und Schwachpunkten des Dormagener VHS-Programms äußert sie sich noch nicht - doch zu ihrer Weiterbildungs-Philosophie:"Für die Volkshochschule ist es wichtig, den Menschen ein Leben lang in den verschiedenen Situationen zu begleiten. Für den einen kann es wichtig sein, sich für den Beruf weiter zu bilden, für den anderen können musische, psychologische Kurse oder Beziehungsthemen in bestimmten Lebenslagen wichtig sein."

Aus ihrer Sicht ist wichtig, dass die VHS den Bürgern die Chance auf ein lebenslanges Lernen eröffnet. Noch wohnt Claudia Stawicki in Ratingen. Doch die Junggesellin hat sich die Option auf einen Wohnortwechsel offen gelassen. Als Ausgleich zu ihrer Arbeit im Dormagener Kulturtempel treibt sie Sport: Joggen, Badminton, Radfahren. Chris Stoffels

(NGZ)
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