CDU-Veranstaltung Gewalt gegen Frauen Thema beim „Dormagen-Talk“

Dormagen · Mit einem Appell an betroffene Frauen mutig zu sein, sich zu wehren, endete der vierte „Dormagen Talk“ des CDU-Stadtverbandes zum Thema „Hinsehen statt weggucken und helfen! Nein zu Gewalt an Frauen!“

 Wilhem Deitermann, Heike Troles, Janne Gronen, Anissa Saysay.

Wilhem Deitermann, Heike Troles, Janne Gronen, Anissa Saysay.

Foto: CDU

Landtagsabgeordnete und frauenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Heike Troles, betonte wie wichtig es ist, Gewalt an keiner Stelle zu akzeptieren: „Wir als Landesregierung haben daher für Beratungs- und Hilfsangebote die Gelder erheblich aufgestockt. Unser Ziel ist, damit die Prozesse zu unterstützen, die betroffenen Frauen in die Lage versetzt, sich selber oder mit Hilfe anderer aus häuslicher Gewalt zu befreien.“

Als Fachfrau gab Janne Gronen, Geschäftsführerin der Frauenberatungsstelle Neuss, Auskunft über die vielen Hürden die Frauen zu gehen haben, bevor eine Beratung in Anspruch und damit die ersten Schritte raus aus der Gewalt gegangen werden: „Häufig wird versucht diese Frauen mit physischer und psychischer Gewalt zu unterdrücken, von Freunden und Familie zu entfremden und damit zu kontrollieren. Hinzu kommen viele emotionale Ängste um Kinder und Scham darüber, dass eine Beziehung nicht wie gewünscht funktioniert.“ Für Gronen sind daher die Prozesse zur Selbsterkenntnis zentral, um sich aus solchen Beziehungen befreien zu können. „Es gehört sehr viel Mut dazu sich Freunden oder Familienangehörigen zu öffnen, Probleme in einer Beziehung zu reflektieren und dann Hilfe zum Beispiel über unsere Beratungsstelle zu suchen und anzunehmen“, erklärte Gronen.

CDU-Vorsitzende und Politikwissenschaftlerin Anissa Saysay sagte: „Gewalt in Beziehungen kommt überall und in allen Schichten vor. Unsere Aufgabe ist es daher, offen zu diesem Thema zu kommunizieren, das Selbstbewusstsein betroffener Frauen zu stärken und die Augen auch in unserem näheren Umfeld offen zu halten.“

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