Dormagen CDU kritisiert den Schützen-Termin der SPD
Dormagen · Die Ankündigung der SPD, Ende August mit Schützen, Verwaltung und Politik von Bund, Land und Kommune an einen "Runden Tisch" das Thema Bürokratie-Abbau und Hürden bei der Organisation von Veranstaltungen zu besprechen, hat die CDU mit Verwunderung aufgenommen. "Wir haben bereits vor einem Jahr Unterstützung für die Vereine durch Einsetzen eines Vereinslotsen im Rat beantragt", sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende André Heryschek.
Dem seien der "SPD-Bürgermeister Lierenfeld und die Mehrheit des Rates rund um die SPD" nicht gefolgt, so Heryschek. Dem widerspricht Bürgermeister Erik Lierenfeld auf Nachfrage: "Der Vereinslotse wurde schon unter meinem Vorgänger Peter-Olaf Hoffmann eingeführt, ich habe die Stundenzahl nun aufgestockt." Seit der Einrichtung des neuen Fachbereichs Bürger- und Ratsangelegenheiten seien auch die Synergieeffekte erhöht worden. Unter der Jamaika-Koalition (CDU, FDP, Grüne) seien die Vereine durch Zuschuss-Streichungen zusätzlich belastet worden, "was jetzt im Haushaltssicherungskonzept leider nicht mehr rückgängig gemacht werden kann", so Lierenfeld.
"Wir sind mit den Vereinen seither verstärkt im Gespräch und haben das Thema in der letzten Ratssitzung abermals auf die Tagesordnung gehoben", betont CDU-Fraktionsvize Jo Deußen, zweiter Brudermeister Hackenbroich, und kritisiert den "zusätzlichen Termin im Kalender der Ehrenamtler". Landtagsabgeordneter Rainer Thiel (SPD) habe vor anderthalb Jahren Hilfe im Bürokratieabbau rund um Landesvorgaben zugesagt. Bis heute sei nichts passiert, so die CDU.
Es herrschen verschiedene Auffassungen über die Aufgaben: Der Vereinslotse müsse mehr sein als ein Hinweisgeber, so Deußen: "Wir wünschen uns mehr Dienstleistungs-Charakter - einen, der für die Vereine tätig ist." Bürgermeister Lierenfeld sieht die Verwaltung zwar als Dienstleister, allerdings sei diese Komplett-Betreuung so nicht zu leisten: "Die CDU muss vorschlagen, wo dafür gekürzt werden soll."
