Dormagen CDU fordert Freigabe der Turnhalle

Dormagen · Die Notunterkünfte sind bis 29. Februar von der Bezirksregierung angefordert.

 Einrichtung der Turnhalle an der Beethovenstraße für 150 Flüchtlinge. Dort soll bald wieder Sport getrieben werden.

Einrichtung der Turnhalle an der Beethovenstraße für 150 Flüchtlinge. Dort soll bald wieder Sport getrieben werden.

Foto: ati

In Dormagen wird bisher eine Turnhalle - die der Realschule an der Beethovenstraße - als Landes-Notunterkunft für 150 Flüchtlinge genutzt. Die Dormagener CDU-Fraktion schließt sich der Forderung des Kreissportbundes an und bittet die Stadt, diese Notunterkunft aufzugeben und wieder dem Schul- und Vereinssport zukommen zu lassen. Im Rhein-Kreis dürften Übungs- und Wettkampfzeiten nicht weiter ausfallen, da dadurch für viele Sportvereine ein existenzielles Risiko bestehe, hatte der Kreissportbund gefordert.

Seit Ende Juli müssen die bisherigen Nutzer der Turnhalle an der Beethovenstraße Einschränkungen hinnehmen. "In mehreren Gesprächen mit betroffenen Vereinen wurde uns mitgeteilt, dass in der Konsequenz ein Mitgliederschwund zu verzeichnen ist, da die Übergangslösungen nicht immer zur Zufriedenheit der Vereine ausgestaltet worden sind", berichtet der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Andreas Buchartz. Von Land und Bezirksregierung fordert CDU-Fraktionschef André Heryschek ein beschleunigtes Verfahren bei Registrierung und Zuweisung von Flüchtlingen, um die Anzahl der Landes-Notunterkünfte zu reduzieren: "Die Turnhalle an der Beethovenstraße könnte demnach kurzfristig wieder umgebaut und für den Schul- und Vereinssport freigegeben werden", so Heryschek.

Damit rechnet die Stadt sowieso, wie der Erste Beigeordnete Robert Krumbein in der Ratssitzung am 10. Dezember erklärt hatte: Bis zum 29. Februar 2016 sind die Landes-Notunterkünfte an der Beethovenstraße (150 Plätze) und Am Wäldchen (200) in Dormagen von der Bezirksregierung Arnsberg bei der Stadt in Amtshilfe angefordert. Danach, so hatte Krumbein ausgeführt, rechne die Stadt mit einer schnellen Aufgabe: "Dann werden wir bald diese Zahl von 350 Flüchtlingen zusätzlich zugewiesen bekommen", so Krumbein. Dafür würden weitere Plätze in neuen Unterkünften oder Wohnungen gebraucht, die bis dahin zur Verfügung stehen müssten.

Die CDU schlägt zudem vor, die Notunterkunft Am Wäldchen weiter aufrecht zu erhalten. "Die Verwaltung sollte in Gesprächen mit dem Eigentümer, der Firma Covestro, darauf drängen, dass eine Umwidmung in eine Regelunterkunft erfolgt", meint Heryschek, der dadurch auf den Verzicht auf neue Unterkünfte in den Ortsteilen hofft.

(NGZ)
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