Innenstadt Dormagen Die CDU fordert mehr Parkplätze für Behinderte

Dormagen · Die Christdemokraten wollen die Erreichbarkeit der City verbessern und die Parkplatzsituation für Mobilitätseingeschränkte und für Eltern mit Kindern aufwerten. Die Stadt soll ihren Maßnahmenkatalog prüfen.

 Zwei Stellplätze für Taxis gibt es vor der Stadtbibliothek. Einer könnte laut CDU aufgelöst werden.

Zwei Stellplätze für Taxis gibt es vor der Stadtbibliothek. Einer könnte laut CDU aufgelöst werden.

Foto: Klaus D. Schumilas schum

Parken und das barrierefreie Erreichen der Innenstadt – zwei Themen, die nicht nur zusammenhängen, sondern auch brandaktuell sind und viele Gespräche von Innenstadtakteuren und -besuchern bestimmen. Wie die hitzige Diskussion um die „Sparkassen-Treppe“. Das sieht auch die Dormagener CDU so, deren Ortsverband Stadtmitte die geplante Sanierung oder komplette Erneuerung des Aufgangs von der Straße Unter den Hecken zur Kölner Straße zum Anlass für einen umfassenden Vorstoß in Sachen Parken nimmt. Mit einem Schwerpunkt: „Diese Diskussion zeigt, dass viele Dormagener die vorhanden Park- und barrierearmen Zugangsmöglichkeiten zur Innenstadt nicht kennen“, sagt Vorsitzende Elke Wölm, „obwohl sie selbst in in ihrer Mobilität eingeschränkt und damit betroffen sind“. Die CDU richtet drei Prüfaufträge an die Verwaltung, die zum Ziel haben, dass die Innenstadt leichter erreicht werden kann.

Eine wesentliche Forderung ist die Schaffung eines kostengünstigen Berechtigungssystems für gehbehinderte Personen ohne den speziellen Behindertenausweis. Für diese leichtere Erreichbarkeit der „Kö“ hat die CDU Vorschläge erarbeitet und erwartet jetzt eine fachliche Bewertung durch die Stadt und gegebenenfalls Alternativen. In einem dritten Punkt geht es um die Erstellung eines Parkleitsystems zu Behinderten- und Eltern-Kind-Parkplätzen für die Innenstadt. Mitglieder des Ortsverbandes haben bei einem Rundgang, so Wölm, Möglichkeiten entdeckt, wie die Situation verbessert werden kann. Neun Punkte haben die Ortsverein-Mitglieder als Ansatzpunkte notiert:

Dormacenter Dort könnten einige Taxiplätze zu Gunsten weiterer Behindertenparkplätze aufgelöst werden.

Marktplatz Das Gleiche betrifft auch den Markt, wo einer der beiden Stellplätze für Taxis an der Helbüchelstraße abgeschafft werden könnte. Ferner soll es einen Eltern-Kind-Parkplatz und die Erweiterung der Kurzzeitparkplätze direkt vor der Stadtbibliothek geben.

Marktstraße: Dort soll die Einrichtung von Behinderten- und Eltern-Kind-Parkplätzen geprüft werden.

Jüdisches Bethaus: Die Verwaltung soll den Zugang überprüfen, ob ein Abflachen und Verlängern der Steigung möglich ist, „dazu wünschen wir uns einen Kostenvoranschlag“, so Wölm. Auch sollte das Zugangsgitter versetzt werden, um so einen leichteren Zugang zu ermöglichen.

Rathausplatz: In der Nähe der beiden bestehenden Brautpaarparkplätze auf der Fläche neben der Cafeserie Lemke möchte die CDU gerne zwei Kurzzeitstellplätze für Taxis haben, die Gehbehinderte nur absetzen oder abholen.

Parkhaus Nettergasse: Dort sollen kostenfreie Behindertenparkplätze und ein vereinfachter Zugang für Personen mit Kinderwagen geschaffen werden.

Nettergasse: Die beiden an der Nettergasse gelegenen Parkplätze sollen in Behindertenparkplätze umgewidmet, eventuell ein Kurzzeit-Taxistand angelegt werden.

Parkplatz Unter den Hecken: In der Verlängerung des Abgangs vom Kappesberg wären aus CDU-Sicht Behindertenparkplätze möglich, indem bestehende Parkplätze umgewidmet werden. Ebenso sei ein barrierefreier Zugang zur „Kö“ dort wünschenswert.

Südliche Kö: Wegnahme des Pavillons und die Erweiterung von Parkmöglichkeiten.

Eine Stellungnahme zu den Vorschlägen konnte die Verwaltung dem CDU-Ortsverband noch nicht liefern, da „neben der Bearbeitung durch die Straßenverkehrsbehörde auch Stellungnahmen des Straßenbaulastträgers und der SVGD erforderlich sind“, sagt Erster Beigeordneter Robert Krumbein. „Das ist in der Kürze der Zeit nicht möglich.“

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