Gesundheit in Dormagen Geplante Cannabis-Freigabe löst Sorgen aus

Dormagen · Die Absicht der Ampel-Koalition trifft in Dormagen auf Zustimmung, aber auch auf Kritik. Andreas Stefen, Leiter des Jugendzentrums „Die Rübe“ in Horrem, warnt vor Psychosen. Für Landwirte böte der Anbau von Hanf neue Chancen.

 Die Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken – im Bild ein Joint– wird in Dormagen nicht nur begrüßt.

Die Abgabe von Cannabis zu Genusszwecken – im Bild ein Joint– wird in Dormagen nicht nur begrüßt.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Andreas Stefen ist hin- und hergerissen, und damit hält er auch nicht hinterm Berg. „Das Thema Cannabis-Freigabe ist sehr ambivalent“, urteilt der Leiter des Jugendzentrums „Die Rübe“ in Horrem, das beim Diakonischen Werk der evangelischen Kirchengemeinden im Rhein-Kreis Neuss angesiedelt ist. Dass die neue Bundesregierung die Freigabe der Rauschdroge, die in Deutschland bislang nur für medizinische Zwecke angebaut und verkauft werden darf, als Ziel in ihren Koalitionsvertrag geschrieben hat, findet er auf der einen Seite begrüßenswert. „Es ist sicherlich besser, wenn die Abgabe staatlich kontrolliert wird und die Konsumenten sich den Stoff nicht länger bei dubiosen Gestalten besorgen müssen. Zumal da die Gefahr groß ist, dass sie mit harten Drogen in Kontakt kommen.“ Und: Bei einer legalisierten Abgabe von Cannabis, das übrigens der lateinische Name von Hanf ist, werde dieses vorher auf Reinheit geprüft, aus Stefens Sicht ein weiterer Vorteil.