Busverkehr in Dormagen CDU will mehr Infos an Haltestellen

Dormagen · Die CDU setzt sich für eine bessere Information von Fahrgästen an den Bushaltestellen in Dormagen ein. Die Nachbarstadt Neuss dient dabei als Vorbild.

 Im März wurde in Neuss das neue Informationssystem vorgestellt - ein Vorbild für Dormagen.

Im März wurde in Neuss das neue Informationssystem vorgestellt - ein Vorbild für Dormagen.

Foto: Stadtwerke Neuss

Die CDU setzt sich für eine bessere Information von Fahrgästen an den Bushaltestellen in Dormagen ein. Sie beantragt im nächsten Digitalisierungsausschuss die Anschaffung von dynamischen Fahrgastinformationssystemen Haltestellen. Dafür sollen die Anzahl der Haltestellen mit hohem Fahrgastaufkommen erfasst, in Frage kommende Förderprogramme ermittelt und Angebote eingeholt werden.

Beispiel ist die Nachbarstadt Neuss. Die dortigen Stadtwerke haben den Service ausgebaut: An 38 Haltestellen im Stadtgebiet wurden diese Systeme installiert. Die von den Stadtwerken gewählte Variante „DFI light“ verfügt über eine eigene Stromversorgung mit einem Solarpanel. Ein Akkuspeicher sorgt dafür, dass die Anzeigen auch funktionieren, wenn die Sonne nicht scheint, sodass ein Anschluss an das Stromnetz nicht erforderlich ist. Die Monitore werden mit aktuellen Daten aus der Fahrplanauskunft beziehungsweise dem Ist-Daten-Server des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) versorgt. Über die Leitstelle des Unternehmens können zudem aktuell Meldungen und Infotexte eingeblendet werden. Die Anschaffungskosten betragen 230.000 Euro, jedoch werden 80 Prozent der Kosten vom Land NRW gefördert.

„Wir sind der Überzeugung, dass dynamische Fahrgastinformationssysteme in Echtzeit den Informationsfluss im Öffentlichen Personennahverkehr erheblich erhöhen“, sagt Fraktionsvorsitzender Kai Weber. „Sie sollten daher auch in Dormagen speziell an Haltestellen mit hohem Fahrgastaufkommen angebracht werden um den Komfort für die Fahrgäste deutlich zu steigern.“ Gleichzeitig bestünde auch die Möglichkeit, auf den Anzeigetafeln weitere Informationen, unabhängig vom ÖPNV, darstellen zu können, zum Beispiel Informationen zur Corona-Pandemie und derzeit geltenden Schutzmaßnahmen.

Für Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtbus GmbH, passt dieser Antrag ins neue Konzept. „Die Haltestellen sollen zu Mobilstationen werden“, sagt er. „Wenn ein politischer Beschluss vorliegt, werden wir den Fragen nach Fördermöglichkeiten oder möglichen Standorten nachgehen.“

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