Fünf-Wochen-Programm Tipps von Dormagener Stress-Autor

Dormagen · Managementberater und „Krav Maga Instructor“ Max Görner aus Dormagen entwickelte ein Programm zur Stressbewältigung. Seine einfachsten Tipps.

 Max Görner setzt auf individuelle Ziele und Förderungen.  Foto: Görner

Max Görner setzt auf individuelle Ziele und Förderungen.  Foto: Görner

Foto: Goerner

Stress besiegen. Konflikte bewältigen. Ziele erreichen. Diese drei Aspekte bezeichnen laut Autor Max Görner (33) den Kern seines ersten Buches „Business Warrior“. Nach einer mehrjährigen Arbeit als Managementberater und einem vierjährigen Aufenthalt als „Krav Maga Instructor“ in den USA entschied der Straberger ein eigenes Programm zu erarbeiten, welches den Lesern helfen soll, sich in der harten Arbeitswelt durchzusetzen und mit Stresssituationen gekonnt umzugehen.

„Ich habe bereits früh in meinem Berufsleben festgestellt, dass Berater und Personen im Management sehr gerne an Prozessen und Systemen in Unternehmen schrauben und den individuellen Menschen dabei außen vor lassen. Dabei ist das Wichtigste, den Arbeitnehmer mitzunehmen und so den Stress zu reduzieren“, erklärt Görner zu Beginn. Nach drei Jahren als Managementberater zog es den 33-Jährigen als jungen Menschen für einige Jahre nach Amerika. Dort widmete er sich voll und ganz der Kraftsportart „Krav Maga“. Im Rahmen seiner Ausbildung zum „Instructor“ begegnete er zahlreichen Menschen aus Militär, Polizei und Feuerwehr. „In dieser Zeit habe ich bemerkt, dass auch in diesen Berufsgruppen Stress herrscht. In vielen Fällen konnte ich bereits dort mit meinem Beratungswissen helfen und lernte viel über Stress, Konflikte und die Folgen in einem Hochstressumfeld“, erzählt er.

Zurück in Deutschland sei er dann wieder in die Managementberatung eingestiegen. „Meine Erfahrungen und die Grundprinzipien im Krav Maga ließen sich von da an auch auf meine Arbeit als Berater anwenden.“ Daraufhin verfasste er das Buch mit folgendem Ziel: „Ich will Menschen helfen, die sich in ihrem beruflichen Umfeld nicht wohlfühlen und gestresst sind. Durch mein Programm soll es ihnen gelingen, die Irrungen und Wirrungen der Unternehmenspolitik und des eigenen Berufslebens zu durchblicken.“ Das Buch sei nicht nur für „Karrieremenschen“ geschrieben, sondern für „jede Frau und jeden Mann, die ihre Ideen in der Arbeitswelt umsetzen wollen und sich dabei auch manchmal durchsetzen müssen. Der Weg ist manchmal steinig, es gibt viele Menschen, die unfair spielen, dann sollte man sich jedoch nicht den Umständen ergeben, sondern lernen mit Stresssituation umzugehen um den idealen Arbeitsalltag zu erreichen.“

Laut Max Görner ist Stressbewältigung am Arbeitsplatz und der richtige Umgang mit stressigen Situationen die Grundlage für ein zufriedenstellendes Arbeitsleben. „Stress und Konflikte sind zermürbend und beeinflussen uns extrem“, führt er aus. Trotz dessen, dass Görner in seinem Buch ein ausführliches Programm erarbeitete, hat der Coach (Max Görner Coaching), auch einige schnelle Tipps für einen besseren Umgang mit stressigen Situationen im Arbeitsalltag:

  • Chef-Gespräche, Meetings, Ärger mit den Kollegen: In den Situationen, in den die Hände schwitzig werden und das Herz rast, empfiehlt Max Görner eine Atemtechnik der „Navy Seals“. Beim Box-Breathing wird das Atmen in vier Phasen eingeteilt: Einatmen, Pause, Ausatmen, Pause. Jede der vier Phasen ist gleichlang. Üblicherweise wird bei jeder Phase langsam bis vier gezählt. Dies soll beruhigend wirken.
  • In vielen Stress-Situationen lohne es sich die Perspektive zu wechseln. Zum einen sei es wichtig, sich in die Perspektive der anderen Person zu versetzen, versuchen zu verstehen, wieso der andere Mensch so reagiert. Zum anderen solle man aus eigener Sicht weiter voraus denken und überlegen, welche Ziele man aus der jeweiligen Situation erreichen könne.
  • Ein weiterer Tipp des Autors ist, aufzuschreiben, wie der ideale Arbeitsalltag aussehen sollte. Dafür seien zwei Methoden sinnvoll. Zum einen: Genau Zeitangaben mit der jeweiligen Tätigkeit aufschreiben.  Eine weitere Möglichkeit sei, den perfekten und individuellen Arbeitsalltag als Kurzgeschichte aufzuschreiben oder gar als Audioaufnahme einzusprechen. „Das schafft einen emotionalen Anker.“
  • Im vierten und letzten Tipp soll man sich darüber bewusst werden, was Stress eigentlich bedeutet. „Es ist wichtig, Stress zu verstehen“, so Görner. Man müsse reflektieren, was den Stress ausgelöst hat und verschiedene Gründe aufführen, um herauszufinden, wann der Stress eingesetzt hat und wodurch er ausgelöst wurde.
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