Dormagen Buntes Kinderfest bei den "Paralympics"

Dormagen · Aus vier Einrichtungen haben gestern 170 Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam das Sportfest "PaDoKi" der Bürgerstiftung gefeiert. Bei den Paralympischen Spielen für Dormagener Kinder unterstützten rund 100 Helfer.

Gestern, 10 Uhr, in der Halle des TSV Bayer Dormagen bei "PaDoKi" ("Paralympische Spiele für Dormagener Kinder"): Fröhlich nähert sich ein Mädchen im gelben "PaDoKi"-T-Shirt der umgedrehten Bank, beobachtet genau, wie ein größerer Junge im hellblauen Shirt der Schule am Chorbusch die Aufgabe bewältigt. Dann balanciert das Mädchen aus der integrativen Kindertagesstätte Stürzelberg selbstbewusst an der Hand eines Betreuers über die wippende Bank. Mit glücklichem Lachen springt es auf die Matte. "Wenn ich die strahlenden Kindergesichter sehe, bin ich glücklich", sagt Hans-Jürgen Peters, Cheforganisator des Sportfestes und Vorstand der Bürgerstiftung Dormagen. Da habe sich die Arbeit gelohnt.

 Trampolin springen, Kegel umwerfen, klettern, krabbeln, Fackellauf, Einrad fahren - die Stationen bei "PaDoKi" sind vielfältig. Die Organisatoren haben darauf geachtet, verschiedene Schwierigkeitsgrade anzubieten.

Trampolin springen, Kegel umwerfen, klettern, krabbeln, Fackellauf, Einrad fahren - die Stationen bei "PaDoKi" sind vielfältig. Die Organisatoren haben darauf geachtet, verschiedene Schwierigkeitsgrade anzubieten.

Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Rund 100 Helfer - darunter ein Currenta-Ausbildungsjahrgang -, standen den 170 Mädchen und Jungen im Alter von drei bis 13 Jahren zur Seite, achteten darauf, dass die Kinder mit und ohne Behinderung ihre Aufgaben, die sie mit Feuereifer angingen, auch bewältigten und vor allem eins hatten: Spaß. Zum Schluss erhielten die Kinder alle eine Medaille, gestiftet von Unternehmer Andreas Aretz. Bereits beim Einmarsch der zwei Schulen und zwei Kindergärten - neben der Schule am Chorbusch auch die Mosaikschule und neben der integrativen Kindertagesstätte Stürzelberg auch der heilpädagogische Kindergarten Nievenheim - winkten und lachten die Kinder voller Vorfreude.

 Auf einem Rollbrett liegend einen Parcours von Medizinbällen und Pylonen zu umfahren erfordert jede Menge Geschicklichkeit und Konzentration - kein Wunder, dass die Teilnehmer die nächste Kurve fest im Blick haben.

Auf einem Rollbrett liegend einen Parcours von Medizinbällen und Pylonen zu umfahren erfordert jede Menge Geschicklichkeit und Konzentration - kein Wunder, dass die Teilnehmer die nächste Kurve fest im Blick haben.

Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Der "PaDoKi"-Schirmherr, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, wünschte per Videobotschaft viel Spaß und dankte allen Helfern. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hatte an die Gemeinschaft erinnert: "Es ist schön, gemeinsam zu feiern und sich sportlich zu betätigen, ganz egal, welches Handicap man hat."

 Mit dem Seil von Matte zu Matte hüpfen - das gehört auch zu den Aufgaben beim Sportfest "PaDoKi", das nach der erfolgreichen Premiere unter dem Leitgedanken "Piraten" vor zwei Jahren nun unter dem Motto "Zirkus" steht.

Mit dem Seil von Matte zu Matte hüpfen - das gehört auch zu den Aufgaben beim Sportfest "PaDoKi", das nach der erfolgreichen Premiere unter dem Leitgedanken "Piraten" vor zwei Jahren nun unter dem Motto "Zirkus" steht.

Foto: "Tinter, Anja (ati)"

Die Koordinatoren des Sportangebots, Wolfhard Nickel-Hamel vom TSV Bayer Dormagen und Lehrerin Marina Beer von der Mosaikschule, hatten auch wieder wie bei der erfolgreichen Premiere vor zwei Jahren einen tollen Parcours mit 20 Stationen aufgebaut, an denen die Mädchen und Jungen mit viel Spaß an der Bewegung unterschiedlich schwierige Aufgaben bewältigten: Werfen, Klettern, Balancieren, Hüpfen, Laufen, Schaukeln. "Wir wollen allen Kindern, auch den Schwerstbehinderten die Möglichkeit geben, sich zu beteiligen", erklärte Marina Beer. "Es macht Spaß zu sehen, wie toll sich die Kinder auf die jeweilige Aufgabe einlassen", ergänzte Wolfhard Nickel-Hamel.

Begeistert von der Veranstaltung zeigte sich auch Hans-Joachim Krapp, der Vorsitzende der Bürgerstiftung: "Hier sind alle mit viel Herzblut dabei: von den Koordinatoren über die Helfer und Sponsoren bis zu den Kindern."

(NGZ)
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