Dormagen Bürgerstiftung legt Fonds für Kinder auf

Dormagen · Um Bildungsarbeit für benachteiligte Kinder noch stärker zu fördern, setzt die Bürgerstiftung auf eine neue Zustiftung. Start am Sonntag.

Mit ihrem erfolgreichen Projekt "Fit für die Sekundarstufe 1" hat die Bürgerstiftung Dormagen seit mehr als drei Jahren bereits zahlreiche Mädchen und Jungen im Grundschulalter betreut und ihnen geholfen, auf Gesamtschule, Realschule oder Gymnasium zu kommen. Jetzt sollen dieses Bildungsprojekt und ähnliche Hilfen für benachteiligte Kinder auf noch breitere Basis gestellt werden: Die Bürgerstiftung Dormagen legt einen Bildungsfonds auf.

"Damit möchten wir Kindern, die Schwierigkeiten mit dem Lernen haben, noch besser unterstützen", erklärt Heinz Pankalla, Vorsitzender der Bürgerstiftung Dormagen. Ab 2. Dezember können alle Bürger für den neuen Fonds zustiften. Dazu können sie einen Betrag ihrer Wahl auf das Sonderkonto der Bürgerstiftung "Bildungsfonds Bürgerstiftung" überweisen. Um einen guten Grundstock für die neue Zustiftung zu erhalten, hat das Entsorgungsunternehmen EGN zugesagt, die Summe, die bis zum 31. Januar 2013 auf diesem Konto eingeht, bis zu einer Gesamthöhe von 5000 Euro zu verdoppeln. "Mit der Aktion ,Aus eins mach zwei' wollen wir statt Weihnachtsgeschenke an unsere Kunden zu verteilen, diese tolle Bildungsarbeit der Bürgerstiftung Dormagen unterstützen", erklärte Christoph Kropp, Prokurist der EGN. Es lohne sich immer, in Bildung der Kinder zu investieren.

Heinz Pankalla hofft, dass 250 Dormagener jeweils 20 Euro auf das Sonderkonto einzahlen, so dass die neue Zustiftung mit einem Kapital von 10 000 Euro starten kann. "Kinder haben wir seit der Gründung der Bürgerstiftung immer in den Mittelpunkt gestellt", sagt Pankalla, der darauf hinweist, dass "durch die neue Zustiftung die Bildungsarbeit auf noch solidere und dauerhafte Füße gestellt wird". Spezielles Augenmerk legt die Bürgerstiftungs-Vorstand auf Kinder aus sozial schwachen Familien und aus Migrantenfamilien sowie auf behinderte Kinder.

Nach dem Projekt "JeDoKi", Jedem Dormagener Kind ein Instrument, hat sich die Bürgerstiftung dem Projekt "Fit für die Sek. 1" gewidmet. 16 ehrenamtliche Helfer, darunter viele pensionierte Lehrer, arbeiten mit Kinder aus Migrantenfamilien, vor allem aus Asien und Osteuropa. "Wir sind sehr stolz darauf, dass alle Kinder den Übergang zur weiterführenden Schule gut geschafft haben", sagt Pankalla. Die Grundlage für die weitere schulische und dann auch berufliche Karriere werde in den ersten Schuljahren gelegt: "In der fünften Klasse Grundlagen nachzuholen, ist sehr mühsam für alle Beteiligten."

Die Kinder werden sorgsam ausgewählt und auch die Familien zur Unterstützung aufgefordert: "Nur gemeinsam mit der Schule und den Familien macht diese Förderung Sinn", erklärt der Vorsitzende der Bürgerstiftung. Durch die intensive Betreuung eines ehrenamtlichen Lehrers pro Schüler kommen die Kinder schnell zu Erfolgserlebnissen, da ihre Schwierigkeiten individuell besprochen und gelöst werden. Aus den inhaltlichen Festlegungen der Förderstunden halte sich die Stiftung heraus: "Das machen die Helfer um Erich Esser selbst mit der Schule, den Eltern und den Kindern aus."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort