Bürgerstiftung Dormagen Das Kopfweidenprojekt des Nabu erhält Förderung

Dormagen · Unermüdlich kümmern sich die Mitglieder des Naturschutzbundes (Nabu) aus Dormagen um die Pflege und den Rückschnitt der Kopfweiden in Dormagen. Jetzt erhält die Dormagener Ortsgruppe 1500 Euro von der Bürgerstiftung Dormagen für die Kopfweidenpflege.

 Die Bürgerstiftung fördert das Kopfweidenprojekt: Christoph Geldmacher (l.) und Martin Voigt (r.) mit Nabu-Mitgliedern um Gernot Göbert (4.v.r.).

Die Bürgerstiftung fördert das Kopfweidenprojekt: Christoph Geldmacher (l.) und Martin Voigt (r.) mit Nabu-Mitgliedern um Gernot Göbert (4.v.r.).

Foto: Bürgerstiftung

Für die körperlich beschwerliche Arbeit benötigt das ehrenamtliche Team des Nabu unter der Leitung von Gernot Göbert dringend einen Frontlader, der mit einer entsprechenden Greiffunktion ausgestattet ist. Damit sollen die schweren Baumstücke, die jedes Jahr beim Rückschnitt der Kopfweiden anfallen, einfacher verladen werden können. Bisher werden die teils 15 bis 20 Kilo schweren Stücke einzeln per Hand auf die Anhänger geladen.

Was das heißt, davon haben sich die Vertreter der Bürgerstiftung Dormagen vor Ort schon öfters ein Bild gemacht. „Die Arbeit des Nabu erfolgt ehrenamtlich, und der Rückschnitt muss in der Zeit von November bis Ende Februar erfolgen. Das führt leider dazu, dass die viele Arbeit bei oft schlechtem Wetter auf wenige Schultern verteilt werden“, fasst Voigt zusammen. Daher möchte die Bürgerstiftung den Nabu bei der Anschaffung eines Frontladers für ihren Traktor unterstützen: „Das gewonnene Holz wird zwar als Brennholz verkauft, damit werden aber nur die laufenden Kosten gedeckt. Daher hoffen wir, dass noch weitere Spenden für das rund 9000 Euro teure Gerät eintreffen“, berichten Stiftungsrat Christoph Geldmacher und Vorsitzender Martin Voigt.

Der Nabu Dormagen kann noch weitere Unterstützung, nicht nur in finanzieller Hinsicht, gebrauchen. Er führt neben der Kopfweidenpflege weitere interessante Umweltprojekte aus. Die Mitglieder pflegen und legen Streuobstwiesen an, vermitteln Fachwissen zum Thema Natur und Umwelt an Kinder und Erwachsene, sammeln Müll.

Im November 2019 hatten Bürgermeister Erik Lierenfeld und Voigt, mit dem Wettpaten Hermann Gröhe MdB in Zons bei der Einlösung der Stiftungswett-Schulden die abgesägten Holzstämme zum Anhänger geschleppt, auf dem sie die großen Äste stapelten. Ausgerüstet mit Handschuhen – und am Häcksler, der die dünneren Äste kleinraspelt, auch mit Helm und Ohrenschutz – sorgt ein Team des Naturschutzbundes für die Verarbeitung und den Abtransport des Weidenschnitts, der direkt zu Pferdehöfen und anderen Nutzern geht, die das Holz weiterverarbeiten. Der wichtigste Grund für den Rückschnitt ist, dass die Äste sehr ausladend sind und stark nachwachsen, was den Baum auseinander reißen würde. Von den 1200 Kopfweiden in Dormagen – viele entlang des Rheins – hat der Nabu 900 kartiert: „Jeder Baum hat eine eigene Legende, auch Krankheiten werden verzeichnet“, erläutert Göbert. Carina Wernig

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort