Brandschutz in Dormagen Feuerwehr will Einsatzzeiten noch weiter verbessern

(cw-) Seit etwas mehr als einem Jahr gilt der aktuelle Brandschutzbedarfsplan, jetzt wurde dem Hauptausschuss die Entwicklung der Schutzziele vorgelegt. Daraus geht hervor, dass die Feuerwehr Dormagen 2018 die Ziele in größerem Maße erreichte – da erstmals das Stadtgebiet Dormagen in Innenstadt und Randbezirke aufgeteilt wurde, für die unterschiedliche Hilfsfristen gelten.

 (Symbolbild)

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Foto: Christoph Reichwein (REI)/Reichwein, Christoph (crei)

Hilfsfrist 1: In großstädtischen Gebieten sollen zehn Einsatzkräfte innerhalb von 9,5 Minuten am Einsatzort eintreffen – in mindestens 80 Prozent. In Randgebieten sollen es sechs Einsatzkräfte in dieser Zeit schaffen, mit einer zeitnah nachrückenden Ergänzung auf zehn Funktionen. Die Hilfsfrist 2 bedeutet: Eine weitere Einheit mit einer Mindeststärke von sechs Einsatzkräften soll innerhalb der folgenden fünf Minuten, also 14,5 Minuten nach Eingang der Meldung, eintreffen. Dieses Ziel soll in mindestens 90 Prozent erreicht werden.

So wurde 2018 bei 107 relevanten Brandeinsätzen im Stadtgebiet die Hilfsfrist 1 bei 83 Einsätzen erfüllt, was einer Quote von 77,6 Prozent entspricht. Innerstädtisch lag die Zielerreichungs-Quote genau bei 80 Prozent (in 48 von 60 Fällen), in den Randbezirken bei 74,5 Prozent (in 35 von 47 Fällen).

„Die Verbesserung der diversen Rahmenbedingungen ist zwingend umzusetzen“, heißt es im Bericht des Ersten Beigeordneten Robert Krumbein zum Brandschutzbedarfsplan. Und weiter: „Als kritisch anzumerken bleibt, dass zwölf Einsätze im innerstädtischen Bereich (Mitte, Nord, Horrem) nicht innerhalb der vorgegebenen Ziele erreicht wurden, da das Hauptamt nur mit neun Funktionen ausgerückt ist und weder der Löschzug Mitte, noch die Schnelleinsatzfahrzeug-Komponenten rechtzeitig eingetroffen sind.“

Die Hilfsfrist 2 konnte 2018 in Dormagen in 91,1 Prozent erreicht werden – nur in acht von 90 Fällen gelang es der Feuerwehr nicht, mit 16 Funktionen nach 14,5 Minuten im Brandeinsatz zu sein.

Zahlreiche Verbesserungsvorschläge wurden gemacht. Einer davon: Aufgrund der teils langen Anfahrtswege, fehlerhafter oder unklarer Ortsangaben erreicht das Hauptamt mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug nicht alle Unfallstellen optimal schnell. Ehrenamtliche Einheiten erreichen teilweise zuvor die Unfallstelle, und müssen sofort technische Rettungsmaßnahmen einleiten. Daher hält die Feuerwehr Aufrüstungen bei Fahrzeugen, die 80.000 Euro kosten, für nötig.

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