Dormagen "Brandbrief": CDU weist Vorwürfe zurück

Dormagen · Auf der Haushaltsklausur hat sich eine große Mehrheit für ein Antwortschreiben ausgesprochen.

 Fraktionsvorsitzender André Heryschek (l.) und Parteivorsitzender Frank Goertz verfolgen beim Thema "Brandbrief" die gleiche Linie.

Fraktionsvorsitzender André Heryschek (l.) und Parteivorsitzender Frank Goertz verfolgen beim Thema "Brandbrief" die gleiche Linie.

Foto: Linda Hammer

Ausführlich haben die Mitglieder der Großen Fraktion der CDU über den "Brandbrief" von Altbürgermeister Peter-Olaf Hoffmann diskutiert. Auf ihrer Klausurtagung herrschte, so sagten der neue Parteivorsitzende Frank Goertz und Fraktionsvorsitzender André Heryschek, Einigkeit unter den Mitgliedern darin, dass dieses Thema schnell vom Tisch müsse, "damit wir uns nur um Sachthemen kümmern können".

Am Montag wollen die Christdemokraten ihr Antwortschreiben an Hoffmann öffentlich machen, in dem sie ihre am Wochenende besprochene Position darlegen. "Wir haben eine andere Sicht der Dinge", so Heryschek, die man in dem Schreiben deutlich mache. Vorab wolle man keine detaillierte Stellungnahme abgeben.

Am Ende der längeren internen Diskussion habe große Zustimmung für das weitere Vorgehen geherrscht. Nur ein Mitglied der Großen Fraktion stimmte gegen diesen Brief, ein weiteres enthielt sich. Klar sei, so Goertz, dass es partei- und fraktionsintern zu keinen Konsequenzen kommen werde. Im Gegenteil: "Stadtverbands- und Fraktionsvorstand sind enger zusammengerückt", sagt das Führungs-Duo.

Ex-Bürgermeister Hoffmann hatte in der vorletzten Woche mit einem Brief an die CDU-Spitze sowie an weitere Politik-Größen aufhorchen lassen. Darin war die Rede von "Nötigung und Erpressung". In vorderster Front attackierte Hoffmann die beiden Granden Reinhard Hauschild und André Heryschek, die von ihm, Hoffmann, gefordert hätten, sich für einen Aufsichtsratsmandat beim Energieversorger evd stark zu machen.

Das hatten sich die beiden auch schriftlich geben lassen, wobei Hoffmann in dem "Brandbrief" ausführt, nicht vorgehabt zu haben, diese Zusage einzuhalten. Gegenüber der NGZ führte Hoffmann konkreter aus, dass es sich um kein Nachkarten nach der verlorenen Bürgermeisterwahl gehandelt habe. Er wollte "das Maul aufmachen" und "den Finger in die Wunde legen". Konkrete Erwartungen habe er nicht, er warte nur darauf, ob und welche Ergebnisse sein Brief bringen werde.

Klar wurde, dass die CDU alle von Hoffmann erhobenen Vorwürfe zurückweist. Und: "Wir wollen keine Schlammschlacht. Wir wollen zurück zur Normalität, das Thema darf nicht länger schwelen."

(NGZ)
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