Boule in Dormagen „Pinguine“ spielen jetzt auf Feldern in Turniergröße

Gohr · Der SuS Gohr hat eine aufstrebende Abteilung, die sich gut entwickelt: Boule. Die können seit dem vergangenen Wochenende noch zuversichtlichlicher in die Zukunft schauen.

 Sportdezernent Torsten Spillmann, Josef Worrings und Vereinsvorsitzende Melanie Ming (v. l.) bei der Eröffnung der neuen Boule- Anlage in Gohr.

Sportdezernent Torsten Spillmann, Josef Worrings und Vereinsvorsitzende Melanie Ming (v. l.) bei der Eröffnung der neuen Boule- Anlage in Gohr.

Foto: Stefan Büntig

Boule ist cool heißt es jetzt mit noch größerem Nachdruck bei den Gohrer Pinguinen. Der entschlossenen Initiative ist die Renovierung ihrer Sportstätte zu verdanken. Das hat einen guten Grund. Denn auf dem Boulodrome des SuS Gohr wurde jetzt die neu gestaltete Sportanlage gefeiert. „Sie hat Turniergröße“, freut sich Josef Worrings. Er ist im Sportverein SuS Gohr Abteilungsleiter Boule und hatte am vergangenen Sonntagvormittag zur Eröffnungsfeier eingeladen.

Die Gründertruppe der so originell benannten „Gohrer Pinguine“ bestand 2014 gerade einmal aus acht Mitgliedern. Daraus sind in dieser eigentlichen, wenn auch zunehmend beliebten, Randsportart mittlerweile 36 geworden. Das verwitterte und  in die Jahre gekommene Zelt als Wettkampfzentrale sollte gegen einen neuen befestigten und witterungsbeständigen Unterstand ausgewechselt werden. Dringend war auch, dass Schiedsrichter und Spielkoordinatoren einen trockenen Platz geboten bekamen.

Hier geht es bereits um Geschichten, die sich um die eigentlich schwarz-weißen  Antarktis-Vögel ranken. Ab dem 1. Januar 2015 haben die ersten Boule-Interessierten Gefallen am Boule-Spiel gefunden und spielten auf ihrem dem Sportplatz benachbarten Bolzplatz ihre ersten Runden.  Die Mitgliedschaft beim SuS Gohr war dann nur noch Formsache. Ihren Platz für ihre sportlichen Zwecke herzurichten, dazu bedurfte es damals nur Schüppen und Schubkarren. Mit den eigenen Füßen wurde planiert. Weil das stark an herumlaufende Pinguine erinnerte, hatten sie sogleich ihren Namen weg: „Die Pinguine“.    

Das war der  aktuelle Plan: Die „Pinguine“ sind nicht nur in ihrem Sport von der schnellen Truppe, sondern sie verstehen auch anzupacken. Und so war es für sie ebenso selbstverständlich, dass sie einen großen Teil für den Bau der Hütte aus eigenen Spenden finanzierten. Herausgekommen ist dann eine Sportanlage mit Turniergröße, auf dem sich die beiden Gohrer Turniermannschaften in Zukunft mit eingeladenen Teams messen können. Davon werde demnächst zu hören sein, ist Josef Worrings fest überzeugt. Und auch davon, dass die eigenen Spieler an die bisher schon imponierenden Turniererfolge anknüpfen werden.

Neben der hohen Eigenfinanzierung waren auch hohe Kraftanstrengungen beim Umbau gefordert. Hier zahlte sich wieder einmal aus, wie ausgezeichnet die Atmosphäre im Verein ist und sich der Zusammenhalt auszahlt. Großzügige Hilfen von  einigen Unternehmen der Region haben zugleich für das Gelingen gesorgt. Und so ist an der Blockhütte  zum Dank eine Spendertafel angebracht worden. Als ein Novum gilt die Tatsache, dass dieses Gebäude in den Besitz der Stadt Dormagen übergeht, weil es auf deren Grund und Boden steht. Noch fehlen Stromanschluss und Beleuchtung der Spielfläche für das abendliche Training. Doch das werde sicherlich bald nachgeholt, ist sich Josef Worrings sicher.

Zunächst einmal wurde bei besten Wetterbedingungen bei einem Imbiss gefeiert. Und ohne ein Spaßturnier ging es natürlich auch nicht ab. So konnten die Ehrengäste beim Boule auf den Geschmack kommen. Und das waren Torsten Spillmann, Sportdezernent und Kämmerer der Stadt, Melanie Ming, Vereinsvorsitzende des SuS Gohr, und der Architekt Günther Bode. So hat Boule in Zukunft  in und um Dormagen eine erheblich aufgewertete Adresse, und dafür haben einzig und  allein die Gohrer Pinguine gesorgt – ein schönes Beispiel für entschlossene Initiative und Engagement in einem Sportverein.  Klaus Niehörster  

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