Bildung in Dormagen Das Leibniz-Gymnasium ist jetzt eine digitale Schule

Hackenbroich · Schulministerin Gebauer zeichnete 49 Schulen aus. Am Leibniz-Gymnasium gibt es Informatik für die Klassen 5 und 6.

 Physiklehrer Jörn Schneider und die stellvertretende Schulleiterin Beatrix Winking (links) bei der Entgegennahme der Auszeichnung.

Physiklehrer Jörn Schneider und die stellvertretende Schulleiterin Beatrix Winking (links) bei der Entgegennahme der Auszeichnung.

Foto: LGD

Große Freude am Leibniz-Gymnasium. Dieses wurde jetzt neben 48 weiteren Schulen in Nordrhein-Westfalen von Schulministerin Yvonne Gebauer, mit dem Titel „Digitale Schule“ ausgezeichnet. Herbert Kremer, Schulleiter des Leibniz-Gymnasiums in Hackenbroich, erklärt aber, dass die „technische Ausstattung der Schule nicht entscheidend“ für die Auszeichnung war. Denn die digitale Ausstattung der Schulen hängt von den jeweiligen Schulträgern ab. „Viel eher geht es darum, wie mit den vorhandenen Ressourcen in den Schulen umgegangen wird.“

Ein Kriterienkatalog ermöglicht den Schulen, eine Standortbestimmung sowie eine Selbsteinschätzung zum Thema „Digitalisierung“ vorzunehmen. Von einer „Digitalen Schule“ wird gesprochen, wenn eine entsprechende Profilbildung erfolgt. Der Kriterienkatalog umfasst fünf Module: erstens Pädagogik & Lernkulturen: zweitens Qualifizierung der Lehrkräfte: drittens regionale Vernetzung; viertens Konzept und Verstetigung und fünftens Technik und Ausstattung.

Neben der Auszeichnungen „Digitale Schule“ wurden am 30. Oktober, 150 Schulen aus NRW als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet. Das Leibniz-Gymnasium erhielt diese Auszeichnung allerdings nicht. Denn im vergangen Jahr wurde die Schule bereits erneut nach nach dreijähriger erfolgreicher MINT-Profilbildung ausgezeichnet.

Intention für die Gründung der Auszeichnung „Digitale Schule“ war es, Schulen zu motivieren, ihr digitales Profil zu schärfen und informatische Inhalte verstärkt in den Unterricht zu bringen, sagte Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ auf der Verleihung.

Drei Informatik-Lehrer des Leibniz-Gymnasiums verfügen hierbei über die entscheidenden Kompetenzen. So bietet die Schule für die Klassenstufen fünf und sechs die freiwillige Teilnahme am Informatik-Unterricht an. Dabei handelt es sich um ein Modellvorhaben der Bezirksregierung Düsseldorf, bei dem es darum geht, die Qualität der informatischen Ausbildung zu erhöhen. In den Klassen acht und neun wird das Wahlpflichtfach Informatik neben dem Regelunterricht in den naturwissenschaftlichen Fächern angeboten. Auch bietet das „Leibniz“ das Fach Informatik als Leistungskurs in der Oberstufe an.

Herbert Kremer erklärt außerdem, dass es bei der Bewerbung für die „Digitale Schule“ darum geht, ein fächerübergreifendes Angebot zu schaffen. Das gelingt der Schule mit dem Angebot des Wahlpflichtfach in der Mittelstufe und der Kompetenzen von Lehrer Jörn Schneider der neben Informatik auch Physik unterrichtet.

Darüber hinaus nahm die Schule im Jahr 2017 mit ihrem Modellexperiment zur Quantenkryptographie an „INVENT a CHIP“ teil, einem Schülerwettbewerb für Jugendliche der Jahrgangsstufen 8 bis 13 und erhielt dafür den Sonderpreis. „Dieses Modell stellte die Schülergruppe ebenfalls auf der „CEBIT“ 2018 vor“, sagt Herbert Kremer. Auch zu erwähnen sei die Teilnahme der Schüler am Bundeswettbewerb „Jugend forscht“.

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