Anmeldung für die Sekundarstufe Der Schul-Check für Dormagen

Dormagen · Am 30. Januar beginnt die Anmeldephase für die weiterführenden Schulen in Dormagen. Wir stellen die verschiedenen Bildungseinrichtungen vor und zeigen, was sie ausmacht.

 (Symbolfoto)

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Foto: dpa/Frank Molter
  • Bettina von Armin Gymnasium

Was? Das Bertha-von-Arnim-Gymnasium befindet sich in Horrem. 850 Schüler besuchen die weiterführende Schule.

Besonderheiten „Wir haben ein junges Kollegium, wir sind eine liberale, offene Schule“, sagt Schulleiter Theodor Lindner. Das zeige sich auch an den Zertifizierungen, die das BVA hat. Dazu gehört unter anderem das Zertifikat „Schule der Vielfalt“, das die Schule trägt. Das wird an Schulen verliehen, die sich gegen Homophobie und Transfeindlichkeit einsetzen. Außerdem darf sie sich – wie viele andere Schulen in Dormagen auch – „Schule ohne Rassismus“ sowie „Mint-freundliche Schule“ nennen. Das heißt, dass sie in den sogenannten Mint-Fächern, also in den Naturwissenschaften, verschiedene Projekte anbietet, unter anderem zu Gentechnologie oder zu Künstlicher Intelligenz.

Zum Bettina-von-Armin-Gymnasium gehört auch eine Musical-AG, ein Technik-Team von Schülern und eine Europa-Erasmus-AG. In der Europa-Erasmus-AG besprechen Schüler und Lehrer mit Schulen in Europa bestimmte Themen, tauschen sich aus, fahren auch – außerhalb der Pandemie – zu Partnerschulen in ganz Europa, zum Beispiel nach Frankreich. Dort arbeiten sie gemeinsam an einem Projekt, zuletzt ging es um Migration und Migrationserfahrungen. Und darum, wie Kinder, die aus einem anderen Land nach Frankreich kommen diese Erfahrungen durchleben und wie das bei Kindern, die nach Deutschland kommen, ist. Dafür soll die Schule künftig als Europaschule zertifiziert werden, als erste Schule in Dormagen. „Die Zertifizierung steht kurz bevor“, sagt Lindner.

Anmeldung Interessierte Eltern können ihre Kinder vom 30. Januar bis zum 5. Februar anmelden. Eine Terminabsprache unter 02133 245530 ist erforderlich. Weitere Informationen unter www.bva-dormagen.de.

  • Leibniz-Gymnasium

Was? Das Leibniz-Gymnasium liegt in Hackenbroich. Aktuell besuchen 922 Schüler von der Jahrgangsstufe fünf bis zum Abiturjahrgang die Schule.

Besonderheiten Das Motto des Leibniz-Gymnasiums ist „Vielfalt ist unsere Stärke.“ Und genau das lebe man auch, sagt Schulleiter Andreas Glahn. Es gebe vielfältige Angebote, Projektwochen, viele Leistungskurse. „Wir haben eine MuT-Klasse“, sagt Glahn. MuT steht für „Musik und Theater“. Die Kinder üben Theaterstücke ein und führen sie auf. Das fördere die Kreativität, sagt Glahn. Gerade in Corona-Zeiten habe er noch einmal gemerkt, wie wichtig das sei und wie gut das bei seinen Schülern funktioniere. So hat das Leibniz-Gymnasium im Dezember einen digitalen Adventskalender auf seiner Homepage veröffentlicht. Hinter jedem Türchen befindet ein kleines Video, produziert von den Schülern. „Die machen das ganz unproblematisch“, sagt Glahn.

Ein weiteres Steckenpferd der Schule sind die Projekttage: Schüler der Oberstufe übernehmen in dieser Zeit die Aufgaben der Lehrkräfte. Sie organisieren Unterrichtsstunden, führen Experimente mit den jüngeren Schülern durch. „Das musste dieses Jahr wegen Corona leider ausfallen“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Beate Winking. Sonst gibt es immer ein Oberthema, vor der Pandemie war es das Thema „Wasser“.

Glahn weist auch darauf hin, dass das Leibniz-Gymnasium Spanisch als zweite Fremdsprache anbietet sowie – dank einer Kooperation mit dem BVA und der Gesamtschule – viele Leistungskurse im Portfolio hat, unter anderem in Informatik.

Anmeldung Die Anmeldung am Leibniz-Gymnasium ist ab dem 30. Januar vor Ort möglich, weitere Termine sind der 1. und der 2. Februar. Mehr Informationen gibt es unter www.leibniz-gymnasium-dormagen.de oder 02133/ 50620.

  • Realschule Hackenbroich

Was? 654 Schüler in 24 Klassen besuchen aktuell die Realschule Hackenbroich. An der Realschule für Dormagen, Rommerskirchen und den Kölner Norden unterrichten 65 Lehrkräfte.

Besonderheiten Alois Moritz ist seit 2006 Schulleiter an der Realschule Hackenbroich. „Bei uns wird im Klassenverband unterrichtet“, sagt er. Anders als bei vielen anderen Schulen gibt es keine wechselnden Kurse, sondern einen festen Klassenverband. „Das ist uns wichtig“, sagt Moritz, „das stärkt den Zusammenhalt unter den Schülern.“

Sonst entspricht die Schule dem eigenen Leitbild, sagt der Schulleiter: Vorbereitet auf morgen. Das tägliche Ziel sei es, die Schüler auf die Zukunft vorzubereiten. Der erste Schritt zu diesem Ziel: Der Realschulabschluss, der nach der zehnten Klasse errungen werden kann. Auch weist Moritz daraufhin, dass sie die Fächer nicht zusammenfassen, sondern einzeln unterrichten. So gibt es statt Gesellschaftslehre Politik-, Erdkunde- und Geschichtsunterricht.

Auch müssen die Schüle an der Realschule Hackenbroich oft weniger Hausaufgaben machen, sagt Moritz. Stattdessen gibt es „Lernzeiten“, in denen die Schüler zusammen mit einem Fachlehrer individuell an Aufgaben arbeiten und somit weniger mit nach Hause nehmen. Die Schule bietet seit November 2019 zudem die Projektwerkstatt an. Hier widmen sich die Schuler verschiedenen Projekten. Sie lernen kochen, mit Holz und Ton zu arbeiten, malen Graffiti. Ein Teil der Projektwerkstatt ist auch das Wildbienenprojekt, für das die Schüler ein Insektenhotel sowie einen Wildbienengarten angelegt haben.

Anmeldung Am 30.Januar sowie am 1. und 2. Februar können Eltern ihre Kinder an der Reakschule anmelden. Ein Anmeldetermin kann unter 02133 262090 vereinbart werden. Weitere Informationen unter ogy.de/rsh.

  • Bertha-von-Suttner-Gesamtschule

Was? Die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule beschäftigt 130 Lehrkräfte, die etwa 1350 Schüler unterrichten. Die Schule befindet sich in Nievenheim und unterrichtet in der Sekundarstufe I sowie in der Oberstufe.

Besonderheiten Die Bertha-von-Suttner Gesamtschule bietet mehrere Abschlüsse an. Einen Hauptschulabschluss, die Fachoberschulreife, die Fachhochschulreife sowie das Abitur. Welchen Abschluss das Schulkind macht, bleibt lange offen. In den fünften und sechsten Klassen gibt es feste Klassengemeinschaften, ab der siebten Klasse wird in Englisch und Mathematik in Erweiterungs- und Grundkurse aufgeteilt. In Klasse acht und neun kommen die Fächer Deutsch und Chemie hinzu.

„Wir können wirklich noch dritteln“, sagt Schulleiterin Andrea Hurtz. Heißt: Sie nehmen jährlich ungefähr ein Drittel Kinder mit Gymnasial- sowie Haupt- und Realschulempfehlung auf. Wichtiger Schwerpunkt ist die Friedenserziehung. In der Tradition der Namensgeberin Bertha von Suttner. Von Suttner bekam im Jahr 1905 als erste Frau den Friedensnobelpreis verliehen. So gibt es an der BvS das Unterrichtsfach „Soziales Lernen“, seit vielen Jahren exisitiert eine autonome Streitschlichtung an der Schule. Als „Leuchtturmschule“ bezeichnet Hurtz die BvS in Sachen Berufsorientierung.

Die BvS ist außerdem eine NRW-Sportschule. Seit 2014 nimmt die Schule jedes Jahr eine Sportklasse auf, Schüler müssen sich speziell dafür bewerben.

Anmeldung Für die Jahrgangsstufe fünf kann man sich am 30. Januar sowie am 1. und 2. Februar anmelden. Termine können über bvsdormagen.de oder unter 02133 5021010 gebucht werden. Anmeldungen für einen Wechsel auf die Oberstufe der BvS sind zwischen dem 17. und dem 19. Februar per Briefeinwurf möglich. Die Tests für die Sportschule fanden schon statt.

  • Sekundarschule Dormagen

Was? Die Sekundarschule Dormagen befindet sich am Max-Reger-Weg in Horrem. Etwa 600 Schüler der Jahrgangstufen fünf bis zehn besuchen sie zur Zeit.

Besonderheiten  Die Sekundarschule nennt sich „Schule im Aufbruch“. Das ist an ein spezielles Schulkonzept gebunden, wie Ramona Krekovic, dikdaktische Leiterin der Schule erläutert. Besonderes Augenmerk ist hierbei auf die sogenannten Lernbüros gerichtet. In den Hauptfächern Deutsch, Englisch und Mathematik lernen die Schüler zweimal in den festen Klassenverbänden – und zweimal in den Lernbüros. „Die Schüler dürfen selber entscheiden, unter welchem Schwierigkeitgrad sie lernen“, sagt Krekovic. So gibt es drei Schwierigkeitsgrade, die Schule können sich die Aufgaben anschauen, sich selbst einschätzen und – wenn nötig – auch einen Schwierigkeitsgrad nach oben oder nach unten gehen. Die Lernbüros werden auch immer von den Fachlehrern betreut. Durch diese selbstständige Arbeiten werde das Demokratie-Gefühl bei den Schülern gestärkt, sagt Krekovic. Und dadurch, dass sie die nächste Lernstufe vor sich sehen, werden bei den Schülern auch der Ehrgeiz geweckt. Auch gibt es jede Woche ein Projektstunde. „Die Schülern lernen in Teams, lernen gemeinsam zu recherchieren“. Und setzen dann gemeinsam Projekte um.

Bei der Qualitätsanalyse des Landes Nordrhein-Westfalen bekam die Sekundarschule Dormagen in 33 von 36 Kategorien sehr gute Noten. Die Schule ist eine Gesamtschule. Das heißt: Schüler können nach der zehnten Klasse auf die Oberstufe eines Gymnasiums wechseln, wenn sie die Anforderungen erfüllen.

Anmeldung Die Anmeldung für die Sekundarschule finden am 1., 2. und 3. Februar statt. Weitere Informationen unter sekundarschule-dormagen.de oder 02133 978630.

  • Norbert-Gymnasium Knechtsteden

Was? Das Norbert-Gymnasium Knechtsteden ist eine katholische Privatschule auf dem Gelände des Klosters Knechtsteden, die von etwa 1250 Schülern besucht wird.

Besonderheiten „Wir sind ein christliches Gymnasium mit einem christlichen Menschenbild“, sagt Schulleiter Johannes Gillrath. In diesem Sinne mache man alles, um die Schüler zu fordern und sie bestmöglich auf das Leben vorzubereiten. „Unsere Schule ist konfessionsoffen“, sagt Gillrath. Heißt: Ob muslimisch, jüdisch, christlich oder ohne Glaubensbekenntnis: Jedes Kind kann die Schule besuchen. Evangelischer oder katholischer Religionsunterricht ist aber bis zum Abitur verpflichtend.

Ein großer Schwerpunkt des Nobert-Gymnasiums Knechtsteden ist der Sport. Die Schule ist eine anerkannnte Sportschule des Landes Nordrhein-Westfalen, hat zudem noch ein ein eigenes Sportinternat, an dem besonders talentierte Sportler wohnen. Auch die Musik spielt eine große Rolle. In Knechtsteden gibt es jedes Jahr eine Musikklasse, die besonders gefördert wird und in der Schüler in Kooperation mit der Musikschule Instrumente erlernen. Es ist möglich, dass dieses Angebot ausgebaut wird. Das Norbert-Gymnasium bewirbt sich gerade um eine Förderung des Landes NRW. Diese würde der Musikklasse einen ähnlichen Stellenwert wie der Sportklasse geben. „Es gibt in dem Programm zehn Plätze und meines Wissens nach 17 Bewerber“, sagt Gillrath.

Anmeldungen Eigentlich kann man seine Kinder bis zum 22. Januar beim Norbert-Gymnasium anmelden. Aufgrund der Corona-Situation könnten sich Eltern aber auch noch in der kommenden Woche melden, so Gillrath. Und zwar unter 02133 53180 oder norbert-gymnasium.de.

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