Betreuung für Schulkinder in Dormagen Stadt arbeitet an Notfallplan

Dormagen · Betreuung von Kindern von Eltern, die im Gesundheitssektor arbeiten, hat Priorität.

 (Symbolbild)

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Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die Stadt arbeitet mit Hochdruck daran, die Betreuung von Kindern sicherzustellen, wenn ab Montag kein Unterricht mehr stattfindet und somit auch keine Offene Ganztagsschule angeboten wird. „Dort, wo die Eltern beruflich Verantwortung für die kritische Infrastruktur in der Coronakrise tragen, also zum Beispiel im Gesundheitssektor oder in Sicherheitsbehörden, wird auch weiterhin die Kinderbetreuung sichergestellt“, erklärt Erster Beigeordneter Robert Krumbein. Für die genaue Bedarfsermittlung stellt die Stadt ab Montag auch eine Online-Plattform auf ihrer Homepage bereit. Klar ist, dass den Eltern „keine erheblichen Anfahrten zu Betreuungsorten aufgebürdet werden“.

Alle Schulen in Dormagen werden ab Montag, 16. März, bis zum 19. April geschlossen. Bis einschließlich Dienstag, 17. März, haben die Schuleltern Gelegenheit, sich auf diese Situation einzustellen. Am Montag und Dienstag stellen die Schulen eine Betreuung sicher. Die Kindertagesstätten der Stadt und der Dormagener Sozialdienst bieten am Montag nur noch einen Notdienst an. „Wir sorgen dafür, dass die Eltern in den Schulen und Kitas Ansprechpartner haben, um kurzfristig Lösungen für etwaige Betreuungsprobleme zu finden.“

Eltern, die beruflich in infrastrukturkritischen Bereichen arbeiten und keine andere Betreuungsmöglichkeit haben, können sich ab sofort unter kita.notbetreuung@stadt-dormagen.de oder schule.notbetreuung@stadt-dormagen.de melden.

Die Stadt geht davon aus, dass viele Unternehmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit von Homeoffice einräumen und damit auch Engpässe bei der Betreuung eingeschränkt werden.

Die Führungsspitze der Stadt wird am Samstag über weitere Maßnahmen entscheiden. So sollen das Stadtbad, die Stadtbibliothek, Musik- und Volkshochschule ebenfalls kurzfristig geschlossen werden. Der Publikumsverkehr in den Rathäusern wird erheblich eingeschränkt. „Wir müssen jetzt in allen Bereichen dafür sorgen, soziale Kontakte zu vermeiden: in unserem privaten, beruflichen und öffentlichen Umfeld“, betont Beigeordneter Krumbein: „Um die Zahl der gleichzeitig Erkrankten so gering wie möglich zu halten, müssen wir alle einen Beitrag leisten.“

(schum)
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