Umwandlung der Hortplätze nicht realisierbar „Befragung ist ein Debakel“

Umwandlung der Hortplätze nicht realisierbar · Die Dormagener CDU hat das Ergebnis der Elternbefragung nach dem Betreuungsbedarf für ihre Kinder als Debakel bezeichnet. "Dieses Resultat ist ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die eine Nachmittagsbetreuung in Form der Offenen Ganztagsgrundschulen als die allein selig machende Lösung verkaufen wollten", sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Wiljo Wimmer.

Wenn von fast 6000 verschickten Fragebögen in weniger als 600 der Bedarf für eine Nachmittagsbetreuung geäußert werde, und in weniger als 400 konkretes Interesse an einem Platz in einer Offenen Ganztagsgrundschule signalisiert werde, bestätige dieses Ergebnis die Position der Dormagener Union, dass der Großteil der Eltern mit der Betreuungssituation im Stadtgebiet sehr zufrieden sei.

"Wenn sich nur fünf Prozent für die OGS interessieren, bedeutet das doch, dass 95 Prozent die jetzigen Angebote zu schätzen wissen", so Wimmer. "Es war die richtige Entscheidung, die OGS zunächst nur an der Erich-Kästner-Grundschule einzurichten, um dort Erfahrungen sammeln zu können." Die CDU sei nicht grundsätzlich gegen die Einführung eines Offenen Ganztagsangebotes in Dormagen.

Dieses Modell sei geeignet, um es als weiteren Baustein im Betreuungssystem und als Wahlmöglichkeit den Eltern anzubieten. Die Ganztagsgrundschule dürfe jedoch nicht das einzige Angebot im Stadtgebiet werden - und auch dieser Elternwille sei aus der Fragebogenaktion eindeutig abzuleiten. Es sei ein großer Fehler, das qualitativ hochwertige Hortangebot nur aus Kostengründen ganz abzuschaffen.

Die von Bürgermeister Heinz Hilgers geplante Umwandlung von Hort- in Krippenplätze sei unterdessen finanziell nicht zu realisieren. Wimmer: "Ein Krippenplatz ist deutlich teurer als ein Hortplatz." Neben diesen grundsätzlichen Fragen, seien auch wichtige Einzelheiten nicht geklärt. Wenn Hilgers noch in diesem Jahr Offene Ganztagsgrundschulen in Zons und Stürzelberg realisieren wolle, müsse etwa über den Einzugsbereich dieser Schulen gesprochen werden.

"Wenn es einen Bus gibt, der diese Schulen anfährt, müssen wir uns beispielsweise auch über diese Kosten unterhalten", sagt Wimmer. Das Thema soll jetzt ausführlich in den Fachausschüssen und im Rat diskutiert werden. (PeS)

(NGZ)
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