Dormagen Baugenossenschaft: Mieter sollen mehr mitbestimmen

Dormagen · Die Baugenossenschaft Dormagen geht neue Wege: Der mit über 2400 Wohnungen größte Anbieter in der Stadt will als genossenschaftliches Unternehmen seine Mitglieder stärker einbinden. Aus diesem Grund hatte die Mitgliederversammlung im November per Satzungsänderung die Einführung einer Vertreterversammlung beschlossen. Die wird derzeit vorbereitet und soll erstmals im Mai tagen. "Ein Hauptgrund für diesen Schritt ist, dass wir die Teilnahme an den Versammlungen und die Mitarbeit breiter streuen wollen", erklärt Baugenossenschaft-Vorstand Martin Klemmer. Der Wirkungskreis in Dormagen ist im Schwerpunkt der Ortsteil Horrem mit Beteiligung am Stadtteilerneuerungsprogramm.

Dormagen: Baugenossenschaft: Mieter sollen mehr mitbestimmen
Foto: Berns Lothar

Der Wahlvorstand stellt derzeit eine Wahlliste mit Mitgliedern zusammen, die als Vertreter kandidieren wollen. "Dabei wollen wir möglichst erreichen, dass die Mitgliederschaft breit abgebildet wird", so Klemmer. Und die Planbarkeit ist größer. Vorgesehen ist, dass für je 40 Mitglieder ein Vertreter gewählt wird - " wir gehen aktuell von einer Gesamtgröße von 66 Vertretern aus. 50 sind per Gesetz vorgeschrieben, diese Mindestzahl wird auf jeden Fall übertroffen.

Im Mai werden dann auch erste Erfahrungen von einer weiteren Neuerung vorliegen, die seit dem 1. Januar gilt: die so genannte Mieterselbstbeauftragung. Damit bietet die Baugenossenschaft den Mietern die Möglichkeit, Reparaturmeldungen zum Beispiel für Sanitär-, Heizungs-, Elektro-, Rohr- oder Tischlerarbeiten direkt bei einem der angegebenen Vertragshandwerkern in Auftrag zu geben. "Durch diese Selbstbeauftragung wird die Schadensbehebung deutlich vereinfacht", sagt Vorstand Axel Tomahogh-Seeth, "und der Umweg über die Baugenossenschaft fällt damit weg."

(schum)
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